File Transfer Utility für programmierbare Terminals

Seit 2010 verfügen einige Terminals über einen eingebauten, minimalistischen File-Server, der i.A. die Übertragung einzelner Dateien per YMODEM-Protokoll ermöglicht.
Dieses Dokument beschreibt das in manchen Programmiertools integrierte File-Transfer-Utility, welches die Dateiübertragung (im Vergleich mit Programmen wie "Hyper-Terminal") etwas erleichtert.

Hinweis: Bei Geräten mit Ethernet und integriertem Web-Server empfiehlt sich statt des in diesem Dokument beschriebenen File-Transfer-Utilities das Hochladen von Dateien per Web-Browser (z.B. Firefox) ! Das Hochladen per Ethernet-LAN (mit TCP/IP, HTTP) ist wesentlich schneller als per CAN oder RS-232. Geeignete Geräte sind z.B. MKT-View II / III / IV.

Inhalt

  1. Aufruf des File-Transfer-Utilities
  2. Das Dateiübertragungsfenster (im Programmiertool)
  3. Pseudo-Verzeichnisse im programmierbaren Gerät: data_flash, font_flash, audio_flash, memory_card, ramdisk, etc..
  4. Kommunikationsparameter
  5. Dateiübertragung per Ethernet (LAN) / UDP
  6. Anhang: Grund für die Beschränkung auf "DOS-kompatible" Dateinamen (8.3)

Aufruf des File-Transfer-Utilities

Das Utility kann aus dem Hauptmenü des Programmiertools aufgerufen werden, z.B.:
Datei .. File Transfer Utility .

Je nach Konfiguration des zu programmierenden Gerätes kann es nötig sein, das Gerät manuell (per System-Menü) in den Datei-Übertragungs-Modus zu schalten. In den meisten Fällen 'lauscht' das Gerät aber ständig an mindestens einem Port (geräteabhängig) auf den Empfang eines entsprechenden Kommandos, und kann daher ohne Benutzereingriff ferngesteuert werden. Je nach Gerät wird dafür eine serielle Schnittstelle (RS-232) bzw USB mit VCP (Virtual COM Port), oder / und der CAN-Bus, oder / und Ethernet mit TCP/IP verwendet. Welche dieser Schnittstellen für die Übertragung verwendet werden soll wird im Hauptmenü des Programmiertools unter Transfer ... Verbindungs-Parameter definiert. Je nach Schnittstellentyp sind ggf. weitere Einstellungen auf der Registerkarte Einstellungen (sic!) des Programmiertools nötig, z.B. der COM-Port für RS-232, die Bitrate, das zu verwendende CAN-Bus-Interface, die Node-ID des Terminals (bei Übertragung per CANopen), oder die IP-Adresse (bei Übertragung per Ethernet / LAN / CAN-via-UDP), etc .


screenshot of the file transfer utility


<Fortsetzung folgt ..  weitere Details bitte der englischsprachigen Datei entnehmen >

Pseudo-Dateiverzeichnisse im programmierbaren Gerät

Die meisten programmierbaren MKT-Geräte unterstützen keine 'echten' Unterverzeichnisse. Trotzdem zeigt das Datei-Transfer-Utility rechts (unter 'Remote') eine Liste von Verzeichnissen an, und ggf. kann durch Doppelklick auf ".." in das übergeordnete Verzeichnis des Dateisystems gewechselt werden (auch wenn das Gerät keine Speicherkarte enthält bzw. unterstützt). Der Inhalt des Stammverzeichnisses hängt von der verwendeten Hardware ab. Im Stammverzeichnis könnten die folgenden (Pseudo-)Verzeichnisse enthalten sein:

Um eins der oben aufgeführten Verzeichnisse als Ziel oder Quelle für die Dateiübertragung anzuwählen, klicken Sie zweimal auf den entsprechenden Namen in der rechten Hälfte des Datei-Übertragungs-Fensters (in der 'Remote'-Dateiliste, d.h. Dateien im 'abgesetzten Gerät').
Um von einem Unterverzeichnis wieder in das übergeordnete Verzeichnis zu gelangen, klicken Sie auf "..", oder editieren Sie manuell den aktuellen Pfad über der Directory-Liste.

Das gleiche System von (Pseudo-)Verzeichnissen wird auch in der Script-Sprache zum Zugriff auf Dateien verwendet.

Dateiübertragung per Ethernet (LAN) / UDP/IP

... ist bislang nur in der englischsprachigen Variante dieses Dokuments beschrieben ...
Wenn eine Ethernet- bzw. TCP/IP-Verbindung zum Zielsystem verfügbar ist, empfehlen wir die Verwendung eines Web-Browsers zum Hochladen von Dateien per HTTP.

Siehe auch:
Übersicht (Programmiertool) , Anzeige des 'Boot-Screens' beim Einschalten,
Dateiübertragung per XMODEM / YMODEM , System-Menü (im Terminal),
USB-nach-Seriell-Konverter (Virtual COM Ports, Problembehebung),
Dateiübertragung per Embedded Web Server (UPLOAD per HTTP) .


Anhang

Grund für die Beschränkung auf "DOS"-Dateinamen (mit maximal 8+3 Buchstaben)

Um Ärger mit Patentanwälten und 'großen Softwarefirmen' zu vermeiden, unterstützen die programmierbaren Terminals keine langen Dateinamen ("LFN") - auf jeden Fall nicht bei FAT-Dateisystemen, die z.B. auf vielen FAT-formatierten Speicherkarten. Falls Sie Interesse an einer abschreckenden Geschichte haben, suchen Sie im Internet nach "LFN long filenames" und "LFN Patent infringement lawsuit" (2009) im Zusammenhang mit einem bekannten Hersteller von Navigationsgeräten.

Um eine lange Geschichte abzukürzen:
MKT's embedded Devices (zumindest die ohne Betriebssystem) verwenden kein LFN auf FAT-Dateisystemem.
Da FAT im Jahre 2009 für FLASH-Speicherkarten (z.B. MMC) weiterhin das dominierende Dateisystem war, unterstützt das File-Transfer-Utility ebenfalls keine langen Dateinamen. Nur so ist sichergestellt, daß der *ANWENDER* sich trotz der Beschränkung auf 8 + 3 Buchstaben einen 'sprechenden' Dateinamen ausdenkt, unter dem er 'seine' Datei abspeichert.

Bitte erinnern Sie sich an diesen Hinweis, wenn Sie Namen für Ihre eigenen Dateien festlegen. Lange Dateienamen mögen vielleicht 'ganz nett' sein, aus oben genannten Gründen werden sie vom programmierbaren Gerät aber nicht unterstützt.

Letzte Änderungen:

2012-11-12: Links zur Beschreibung des im Terminal integrierten Web-Servers