- Hinweis
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Der Nachfolger von MKT-View III (mit 4.3" TFT) und MKT-View IV (mit 7" TFT)
befand sich im Herbst 2019 noch in der Entwicklung. Probleme mit der Beschaffung / Verfügbarkeit
eines (angeblich) mit 480 MHz taktbaren Cortex-M4-Controller mit 2 MByte Flash,
1 MByte RAM, 2 * CAN FD, und integrierter Grafik führten zu
einer Verzögerung bis vermutlich Q4 / 2019.
Sollte der ebenfalls evaluierte i.MX RT1064 "das Rennen" machen (fragwürdig wegen einiger
Mängel), würden im
MKT-View V zwar mehrere CAN-Schnittstellen verfügbar sein, davon aber leider nur eine mit CAN FD.
Voraussichtliche Eigenschaften:
- Mindestens eine der zwei CAN-Schnittstellen als 'Hybrid' sowohl für CAN, als auch für CAN FD nutzbar
- Maximale Bitrate bei der o.g. 'Hybrid'-Lösung 4 MBit/sec bei CAN FD; 1 MBit/sec bei CAN
- bis zu 8 Byte pro Message bei CAN, bis zu 64 Byte pro Message bei CAN FD
- Beim Einsatz von STM32H7xx im idealfall etwa die doppelte CPU-Geschwindigkeit im Vergleich mit MKT-View III / IV
- Beim Einsatz von i.MX RT1064 eine mindestens dreifache CPU-Geschwindigkeit im Vergleich mit MKT-View III / IV
- Bezüglich Anzeige, Programmierung, Script kompatibel mit MKT-View II / III / IV
Siehe auch:
Konfiguration des CAN(/CAN-FD)-Interfaces am PC,
Auswahl der 'flexiblen' (hohen) Bitrate für CAN FD,
Datentyp tCAN_FD_msg (mit 64-Byte-Datenfeld) in der Script-Sprache,
Anzeigeformat für CAN FD im 'CAN Snooper'.
Welche der im momentan geladenen Geräteprofil 'theoretisch' für CAN FD geeignet sind,
kann gegebenenfalls im Programmiertool auf der Registerkarte Einstellungen unter Terminal-Konstanten,
Einstellungen, nichtflüchtige Werte kontrolliert oder ggf. korrigiert werden.
Scrollen Sie dazu die Tabelle bis zur Zeile 'CAN-FD-fähige Ports' herunter.
Der dort in der rechten Spalte angezeigte Wert gibt ab, welche CAN-Ports prinzipiell
für CAN FD geeignet sind (bei Bestückung mit einem geeigneten Transceiver):
Kontrolle der 'CAN-FD-fähigen' Ports im Programmiertool
Stimmen die dort angezeigten Ports (z.B. "CAN1", "CAN2") nicht mit den
laut Geräte-Datenblatt CAN-FD-fähigen Schnittstellen überein, kann diese 'Konstante'
notfalls manuell editiert werden. Klicken Sie dazu in die Tabellenzelle mit dem
(falschen) Wert. Das Programmiertool öffnet daraufhin ein Fenster, in dem der
bitweise kombinierte Wert dezimal eingegeben werden kann:
Korrektur der 'CAN-FD-fähigen' Ports im Programmiertool
Jedes Bit im o.g. Wert repräsentiert einen der maximal vier CAN-Ports.
Bit 0 (Maske 1) repräsentiert die "CAN-FD-Unterstützung" von "CAN1",
Bit 1 (Maske 2) repräsentiert die "CAN-FD-Unterstützung" von "CAN2", und so weiter.
Das Programmiertool erlaubt die Konfiguration der
flexiblen Datenrate (CAN FD)
nur für die CAN-Ports, deren entsprechendes Bit im o.g. Wert gesetzt ist.
Ebenso erlaubt die Simulation im Programmiertool das Senden
von CAN-FD-Frames (mit bis zu 64 Bytes im Datenfeld) nur bei laut Geräteprofil
CAN-FD-fähigen Ports - unabhängig davon, ob das an den PC angeschlossene CAN-Interface
CAN FD unterstützt.
In den ersten MKT-View-V-Prototypen wurde ein i.MX RT1064 verwendet, der sich
im weiteren Verlauf der Entwicklung bezüglich CAN FD als problematisch
erweis. Beispielsweise funktionieren die im Reference Manual
(i.MX RT1064 Processor Reference Manual, Rev. 0.1, 12/2018) auf Seite 2758 bis 2763
beschriebenen 'Enhanced' Bit Timing Register nicht, was im NXP Community Forum
(https://community.nxp.com/thread/503656)
offiziell bestätigt wurde. Ohne 'Enhanced' Bit Timing sind beim Betrieb mit 'Bitrate Switch',
und hohem Verhältnis von Datenrate zu Arbitrierungs-Bitrate nur ungünstige Einstellungen
(mit wenigen 'Time Qanta' für die Datenphase) möglich, die nicht den CiA-Empfehlungen
(CAN Newsletter 1/2018: Recommendation for the CAN FD bit-timing) entsprechen.
Ferner scheint auch der im Reference Manual (Rev 0.1) beschriebene 'Enhanced Rx FIFO'
nicht zu existieren, was dazu führt, dass bei CAN FD vermutlich kein mehrstufiger Hardware-Empfangs-FIFO nutzbar ist.
Diese könnte beim Betrieb als CAN-Logger (mit der Aufzeichnung aller empfangener CAN-Message-Identifier)
zu Problemen führen. Entsprechende Experimente standen bei der Erstellung dieser Beschreibung
(im Februar 2020) noch aus.
Für die Serienproduktion des MKT-View V wird vermutlich kein RT1064 verwendet,
sondern eine etwas langsamere CPU, die aber -hoffentlich- mehrere CAN-FD-fähige Controller
ohne die oben beschriebenen Defizite bietet.