Demoprogramme für MKT-View

Im Unterverzeichnis "programs" des Programmiertools finden Sie einige Beispielprogramme, die Sie für Ihre Anwendung modifizieren und ins Terminal laden können.

Weil mittlerweile verschiedenste Firmware-Versionen und -Varianten in Umlauf sind, sollten Sie -falls Sie das Demo als Basis für eigene Programme nutzen wollen- dieses mindestens einmal per CAN-Bus ins Terminal laden, wieder auslesen, und wieder als Datei speichern. Bei diesem Vorgang ermittelt das Programmiertool nämlich die Eigenschaften des angeschlossenen Terminals und passt gegebenenfalls die Anzahl verfügbarer Anzeigeseiten, Zeilen pro Seite, Zeichen pro Zeile, Anzahl Textstrings automatisch an. Die Eigenschaften der aktuellsten Firmware-Varianten (nicht "Versionen"!) sind in der feature matrix der Familie programmierbarer Terminals beschrieben.

Übersicht

Demo 1 : Anhand dieses einfachen Demo-Programms werden grundlegende Elemente eines Anzeigeprogramms wie z.B. "Startseite mit "Logo", Hauptmenü, einfache numerische Anzeigen (für CAN-Signale) und Balkendiagramme erläutert.

Siehe auch: Online-Hilfe-System des Programmiertools


Demo 1

Laden Sie bitte das Programm demo1.cvt im Unterverzeichnis 'programs' des Programmiertools. Dieses einfache Beispielprogramm enthält einige Seiten, die Sie in ähnlicher Form in Ihrer Anwendung einsetzen können. Für einen schnellen Einstieg in die Programmierung des MKT-View-Terminals können Sie das Programm unter anderem Namen abspeichern und daran die nötigsten Änderungen vornehmen, die im Kapitel "Anpassen des Demos für andere Anwendungen" beschrieben werden.

Doch zunächst eine Übersicht der in demo1.cvt enthaltenen Anzeigeseiten, mit Funktionsbeschreibungen und Tips wie solche Seiten mit dem Programmiertool selbst erstellt werden können.

Die Logo-Seite

Nach dem Einschalten des Terminals sollte der Anwender ("Bediener") darüber informiert werden, welche Anwendung in das Terminal geladen wurde. Bei dieser Gelegenheit kann auch ein kleines Firmenlogo angezeigt werden. Dies erfolgt normalerweise auf Seite 0 (Null), denn Seite Null wird nach der Initialisierung automatisch aufgerufen. Wenn nötig, kann von Seite 0 dann -programmgesteuert- auf eine andere Seite umgeschaltet werden. Seite 0 in demo1.cvt sah ursprünglich so aus:


(screenshot demo1: "logo page")

Im Gegensatz zu den meisten anderen Bildschirmseite wird diese "Startseite" meistens durch einen programmierbaren Timer nach einigen Sekunden automatisch verlassen und z.B. zum Hauptmenü oder der zuletzt aktiven Seite umgeschaltet. Wenn die timer-gesteuerte Umschaltung beim Bearbeiten der Seite stört, stoppen Sie den Simulator (zweite Schaltfläche in der linken unteren Ecke des Programmiertools, dort sollte gestoppt stehen).

Auf der Startseite wird der Programmname angezeigt, hier "demo1".  Der Name wird mit der Interpreterfunktion appl.name abgefragt, er ersetzt die Platzhalter "********" in der Definition der Anzeigezeile.
Tip: Falls Sie die Terminal-Programme auf einem DOS-formatierten Datenträger speichern wollen (z.B. Flash-ATA-Karte), sollte der Dateiname maximal 8 Buchstaben enthalten, oder zumindest anhand der ersten 6(!) Buchstaben eindeutig erkennbar sein. Dann reichen auch 8 Platzhalter-Zeichen auf der Startseite zur Anzeige des Programmnamens.

Um das Logo (hier: MKT-Katze) auszutauschen, importieren Sie ein kleines Bild als monochrome Bitmap-Datei wie im Handbuch beschrieben. Entfernen Sie dabei ggf. das alte Logo um Speicherplatz zu sparen. Anschließend klicken Sie im Simulator auf das Bild. Unter Eigenschaften einer Anzeigezeile wird dann die Registerkarte Symbol (alias "Icon") angezeigt, in der Sie unter Icon-Name das eben importierte Bild auswählen.

Als nächstes soll z.B. die Zeile mit dem Text "(hier das eigene Logo einsetzen)" entfernt werden. Klicken Sie dazu im Simulatorfenster auf diese Zeile, so daß diese mit einem gestrichelten Rahmen markiert wird(*). Nun können Sie die markierte Definitionszeile mit dem entsprechenden Button im Editor löschen.

(*) Hinweis zur Markierung des selektierten Objektes im Simulatorfenster:
Falls die Markierung nicht sichtbar ist: Auf der Registerkarte Einstellungen ... Einstellungen des Programmiertools kann die Markierung ein- und ausgeschaltet werden. Zum Editieren ist die Markierung sehr hilfreich, bei Vorführungen oder beim Erstellen von Bildschirmfotos kann sie stören.

Am unteren Rand der Logo-Seite befindet sich ein Balkendiagramm, welches die Funktion einer Fortschrittanzeige imitiert. Angezeigt wird hier der aktuelle Timer-Wert, der auch für die automatische Seitenumschaltung verwendet wird.

Zum Abkürzen der timergesteuerten Zwangspause auf der Logo-Seite dient der rechts oben eingeblendete Button, der entfernt an das bekannte "Schließen"-Symbol erinnern soll. Diese Schaltfläche (Button) ist mit der Taste (Hotkey) F1 verbunden. Drückt der Bediener auf diese Taste,  wird die der Schaltfläche zugeordnete Reaktion "g(pn+1)" ausgeführt (hier: "gehe zur Nummer der aktuellen Seite plus eins"). Die Eigenschaften dieser Schaltfläche sehen Sie auf der Registerkarte Seite #0,  Anzeigezeilen-Definitionen :


(Screenshot "Schaltflächen-Definition")

Nur für Fortgeschrittene: Spezialitäten auf der Logo-Seite:

Das Hauptmenü

Zum Umschalten zwischen Anzeigeseiten gibt es extrem unterschiedliche 'Bedienphilosophien'. Eine davon ist die Verwendung eines Hauptmenüs, in dem der Bediener per Drehknopf die gewünschte Seite anwählen kann. Die obere Zeile enthält hier den Menütitel mit Nummer der aktuellen Seite, es steht Ihnen aber frei hier beliebige andere Informationen unterzubringen.


(screenshot demo1: "main menu")

Alle Anzeigezeilen, die als Menü-Items dienen, müssen im Display-Zeilen-Editor als solche gekennzeichnet werden, z.B.:


(screenshot menu line definition)

Um einzustellen, was das Programm bei Anwahl einer Menüzeile tun soll, dient das Feld Menu Event (Menü-Ereignis). Im abgebildeten Beispiel steht dort g"Numeric3", d.h. "gehe zur Seite namens Numeric3". Sie können einfache Interpreterkommandos wie diesen Sprungbefehl direkt eingeben oder vom Programmiertool erstellen lassen. Klicken Sie dazu zweimal in das Editierfeld - es öffnet sich ein Dialogfenster zum Erstellen von  Event-Definitionen. Detailierte Informationen stehen im Handbuch.

Sie können einer Menüzeile auch einen Hotkey zuweisen. Um eine Liste der dazu einsetzbaren Tasten anzuzeigen, klicken Sie zweimal in das Editierfeld Hotkey. Beim MKT-View mit nur drei Funktionstasten sollten Sie damit sparsam umgehen; das Demo-Menü enthält keine Hotkeys (Anzeige Hotkey #0 bedeutet "kein Hotkey zugewiesen). Der Anwender muss diese Menüzeile also per Drehknopf (bzw. Cursor Up/Down) anwählen und den Knopf dann drücken (=ENTER-Taste).

Wenn die Anzeigeseite -wie hier- bereits ein fertiges Menü enthält, können Sie die Menü-Sprünge ("Links") noch einfacher kontrollieren bzw ersetzen: Wählen Sie dazu im Hauptmenü des Programmiertools die Funktion Assistent...Prüfen und Bearbeiten der Menü-Links.

Numerische Anzeigen

In vielen Fällen soll das Terminal numerische Werte anzeigen. Dies erfolgt im Demoprogramm auf einer vierzeiligen Anzeigeseite; Sie können -mit kleineren Zeichen- allerdings erheblich mehr Zeilen pro Seite anzeigen, was dann auf Kosten der Ablesbarkeit geht.


(screenshot "numeric page")

Hinweis: Auf dieser Seite wurde bereits eine der vier Anzeigezeilen mit einer Variablen  ("X") verbunden. In der Datei "demo1.cvt" sind noch keine Variablen (bzw CAN-Signal) definiert, um das Demo so allgemein wie möglich zu halten. Die Zeichenkette "<SelectMe>" dient als Platzhalter für Variablen, den Sie noch auswählen müssen.

Als Platzhalter für die Ziffern dient das Sternchen in der Zeilendefinition, z.B. ******.**. Als Platzhalter für die Anzeige des Variablennamens dient die Backslash-Sequenz "\nnnnnnnnnnn" (n=name) im Format-String, zur Anzeige der physikalischen Einheit "\uuu" (u=unit). Ein kompletter Format-String für eine numerische Anzeige mit Namen und der Einheit sieht im Display-Zeilen-Editor dann so aus:

Statt "\nnnnnnnnnnn" kann natürlich auch ein fester Text eingegeben werden, z.B. "Innentemperatur". Dies setzt zwar die "Wiederverwendbarkeit" eines Programms herab, ist aber in vielen Fällen informativer als z.B. die Anzeige eines Variablennamens wie "sensor_5_value_0815".

Beachten Sie die Basis: Bei editierbaren Anzeigefeldern für Dezimalzahlen muß die Basis auf "10" (=dezimal) gesetzt werden. Basis 0 (=default) wird auch dezimal angezeigt, erlaubt aber beim Editieren nicht den Sprung auf die Zehner- und Hunderter-Stelle etc. Bei skalierten CAN-Signalen liegen fast immer Fliesskommazahlen vor, bei denen die Anzeige als Binär- oder Hexadezimalzahl sinnlos ist.

Um eine numerische Anzeigeseite mit Leben zu füllen, laden Sie -wie im Handbuch ausführlich beschrieben- eine CANdb-Datei und wählen die benötigten Signale aus. Nach dem Import einer CANdb-Datei können Sie die Zuordnung von Variablen und Anzeigezeilen neu definieren. Klicken Sie dazu auf der Registerkarte Anzeigezeilen-Definition auf den Button Mehr..


(Screenshot "Schaltflächen auf Registerkarte Anzeigezeilen-Definitionen")

Im nun erscheinenden Popup-Menü wählen Sie den Eintrag Variablen- / Signal-Zuordnungen prüfen und ändern.


(Screenshot von Popup "Displayzeilen")

Im dann angezeigten Dialogfenster mit dem Titel "Variablen oder Signale für Seite XYZ auswählen" können Sie bereits vorhandene Variablen für die Anzeige auswählen, oder aus CAN-Signalen neue Variablen erstellen die dann angezeigt werden können. Diese Funktion werden Sie noch häufig einsetzen, wenn Sie fertige Programme für andere Anwendungen modifizieren ! Weitere Infos zum Variablen/Signal-Auswahl-Dialog finden Sie hier.

Kombinierte Anzeigen (numerisch + Bargraph)

Außer der rein numerischen Anzeige verfügt das Terminal über weitere Darstellungsmöglichkeiten, z.B. das im Demo verwendete Balkendiagramm (Bargraph):


(screenshot "Kombinierte Anzeige mit Bargraphen")

Zum Einfügen eines graphischen Anzeige-Elements klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Simulatorfenster (an der Position, an der das Anzeigeelement platziert werden soll!). Es öffnet sich ein Popup-Menü in dem Sie den Typ auswählen können:


(menu "graphic display elements")

Die komplizierteren Anzeige-Elemente wie Balken- und Y(t)-Diagramme werden mit eigenen Dialogen eingestellt, die jeweils im Handbuch beschrieben werden. Klicken Sie in den Einstelldialogen auf den - Button wenn Sie weitere Informationen benötigen.


Anpassen des "Demos" für eigene Anwendungen

Mit den folgenden Schritten können Sie dieses Demo für Ihre eigenen Anwendung anpassen:


Datei: ..\uptwin1\help\cvt_demo\demo1_49.htm
Stand: 2003-12-10 (ISO8601, YYYY-MM-DD)
Autor: Wolfgang Büscher (MKT Systemtechnik)