CAN-Logger-Konfigurationstool / Datei-Konverter

deutsche Flaggeenglische Flagge(nur für bestimmte Terminals mit16- oder 32-bit CPU und einer speziellen Firmware-Variante)

Inhalt

  1. Einleitung zum CAN-Logger-Konfigurationstool / Datei-Konverter
  2. Verwendung des CAN-Logger-Konfigurationstools
    1. Starten des CAN-Logger-Konfigurationstools
      1. Auswahl der Ziel-Hardware
    2. Einlesen von CANdb-Dateien / Registerkarte "CANdb"
      1. Suche nach Signalnamen
      2. Die "Signal-Info"-Anzeige
      3. Die CAN-Message-Layout-Anzeige
    3. Registerkarte "Messages, etc"
    4. Registerkarte "Logger-Konfiguration"
    5. Trigger
      1. Der Trigger-Automat (trigger state machine)
      2. Pre- und Post-Trigger
      3. Definition der Trigger-Bedingungen beim MKT-View I
      4. Definition der Trigger-Bedingungen beim MKT-View II/III/IV (als Tabelle)
      5. Trigger-Optionen
    6. Aufzeichnen von Telegrammen die nicht in einer CANdb-Datei definiert sind
    7. Aufzeichnen von GPS-Daten (mit externem Navigationsempfänger)
    8. Aufzeichnen von "anderen" Daten (kein CAN, kein GPS)
    9. Abspeichern der Logger-Konfigurationsdatei
    10. Einstellen von Datei- und Verzeichnisnamen
  3. Verwendung des CAN-Loggers
    1. Der Zyklus zum Loggen und Analysieren der geloggten Daten
      1. Das Power-Good-Flag (und wozu es bei alten Geräten ohne USV benötigt wurde)
  4. Verwendung des CAN-Logfile-Konverters
    1. Konverter-Einstellungen
    2. Weitere Konverter-Optionen
    3. GPS-Ausgabe-Optionen
    4. Das graphische Vorschau-Fenster
    5. Hinweise zu OpenOffice / Calc
    6. Hinweise zu DIAdem
      1. Unterstützte DIAdem-Datenformate
      2. Bekannte Probleme
  5. Begrenzungen, Funktionseinschränkungen des Loggers
  6. Anhang
    1. Eingabe der Freischaltcodes für CAN-Logger und CAN-Snooper im System-Menü
    2. Manuelles Verknüpfen von *.CLC- und *.CLD-Dateien mit dem Utility
    3. Argumente der Kommandozeile , Batch-Betrieb
    4. Technische Details zum CAN-Logger
      1. Dateiformate
      2. Speichermedium
      3. Spannungsversorgung
    5. Juristisches
    6. Letzte Änderungen

Weiterführende Informationen:

Tip: Wenn Sie Firefox als Browser verwenden, wird dieses Dokument beim Öffnen der Hilfe aus dem CAN-Logger-Utility automatisch an die passende Stelle gescrollt. Das gleiche funktionierte auch mit IE6. Seit IE7 funktioniert dies nicht mehr... nun es liegt an Ihnen, einen geeigneten Browser zu installieren.

Hinweis: Falls Ihnen dieses Dokument im Word- oder Adobe Acrobat-Format (pdf) auf einer CD-ROM übergeben wurde, arbeiten Sie möglicherweise mit einer veralteten Kopie. Garantiert auf dem neuesten Stand ist nur die Dokumentation im HTML-Format, die Sie im Unterverzeichnis \help des CAN-Logger-Konfigurationstools finden ! Um sicherzustellen, daß Sie wirklich mit der neuesten Version dieses Dokumentes arbeiten, laden Sie sich das Logger-Konfigurationstool von der MKT-Website herunter, installieren es, und lesen die Online-Hilfe im HTML-Format !


1. Einleitung

Der CAN-Logger/Snooper ist Bestandteil des Betriebsprogrammes (Firmware) in bestimmten Anzeige- und Bedienterminals von MKT Systemtechnik. Eine spezielle Firmware wird benötigt, die die in diesem Dokument beschriebenen Funktionen bietet. Ferner muß das Terminal über ein CF- oder SD- Speicherkarten-Laufwerk verfügen, denn als Speichermedium verwendet der Logger eine FLASH ATA Karte mit DOS-kompatiblem Dateisystem (FAT16, bei MKT-View III/IV auch FAT32).

Bei der Erstellung dieses Dokuments war der CAN-Logger / Snooper für die folgenden Geräte verfügbar:


Zunächst die Definition einiger Begriffe, die häufig in diesem Dokument verwendet werden...

Der CAN-Logger
ist ein Stück Hard- und Firmware in einem bestimmten Gerät mit CAN-Bus-Interface. Der Logger speichert den empfangenen CAN-Nachrichtenverkehr in einer Datei, und zwar Telegramm für Telegramm. Um die entstehende Dateigröße zu verringern, können die zu loggenden CAN-Identifier ausgewählt werden (aus einer CANdb-Datei oder durch "manuelle" Eingabe). Einige Stichworte zum CAN-Logger:

Der CAN-Snooper
ist ein Unterprogramm in der CAN-Logger-Firmware. Wenn der CAN-Snooper aktiv ist, arbeitet er wie ein einfaches CAN-Analyse-Programm zur Anzeige von "unbekanntem" CAN-Datenverkehr. Empfangene Telegramme werden auf dem Bildschirm des Terminals angezeigt. Sie benötigen keinen PC um den CAN-Snooper zu verwenden !
Wie bereits erwähnt, ist der CAN-Snooper ein Teil der Firmware in allen CAN-Terminals die auch die Logger-Funktion enthalten. Es gibt keinen CAN-Snooper ohne CAN-Logger, und es gibt keinen CAN-Logger ohne CAN-Snooper - auch wenn nur eine der beiden Funktionen per Freischaltcode aktiviert wurde ! Eine detailiertere Beschreibung des CAN-Snooper-Modes finden Sie im Handbuch des programmierbaren Terminals (dieser Link funktioniert nur, wenn Sie das Terminal-Programmiertool im Default-Verzeichnis installiert haben). Dieses Dokument beschreibt lediglich den CAN-Logger !


Das CAN-Logger-Konfigurations - und Datei-Konvertierungs-Utility (abgekürzt "CAN-Logger Utility")
ist ein PC-Program mit dem Sie den Logger konfigurieren können, und die vom Logger erzeugten Dateien ("Logfiles") ein ein Format umwandeln können, welches von Ihrem Auswerteprogramm weiterverarbeitet werden kann. Das CAN-Logger-Utility ist selbst *kein* CAN-Logger, aber es...

Im Prinzip können Sie den CAN-Logger ganz ohne das CAN-Logger-Utility einsetzen. Sie könnten stattdessem die Konfigurationsdatei mit einem einfachen Texteditor erstellen, und Ihr spezielles Auswerteprogramm in einer Programmiersprache Ihrer Wahl erstellen. Falls Sie dies ernsthaft in Erwägung ziehen, lesen sie die Beschreibung der "Dateiformate" im Anhang dieses Dokuments.

Die folgenden Kapitel enthalten detailierte Informationen über den Einsatz des CAN-Logger-Konfigurationstools und des Logfile-Konverters (die beide im CAN-Logger-Utility enthalten sind).
Weitere Informationen über Anzeigeterminals mit CAN-Logger-Funktionalität finden Sie im Handbuch des entsprechenden Terminals, und im Hilfesystem des Terminal-Programmiertools. Die Beschreibung der programmierbaren Terminals würde den Rahmen dieses Dokumentes sprengen ! Die grundlegende Verwendung des CAN-Loggers wird weiter unten kurz angesprochen.

Wenn Sie das Terminal-Programmiertool im Default-Verzeichnis installiert haben, können Sie diesem Link zur Beschreibung einiger Interpreter-Kommandos folgen, die erweiterte Möglichkeiten zur Steuerung des Loggers bieten. Für "normale" Anwendungen benötigen Sie dies nicht. Das einzige Kommando, welches früher beim Einsatz des Loggers im MKT-View-"Plus" (ohne interne USV) benötigt wurde, war das Kommandos power=1 (um das Terminal darüber zu informieren, daß die Versorgungsspannung nun "sicher" ist, d.h. Dateien dürfen geschrieben werden) und power=0 (um anzuzeigen daß die Versorgung nicht mehr sicher ist, und alle Dateien UNVERZÜGLICH geschlossen werden müssen). Bei moderneren Geräten mit integrierter USV (z.B. MKT-View II/III/IV) ist dies nicht mehr erforderlich.
Weitere Informationen dazu finden Sie im Hilfesystem des Terminal-Programmiertools und in der Hardwarebeschreibung Ihres Terminals.

Inhalt


2. Verwendung des CAN-Logger-Konfigurationstools

In diesem Kapitel wird die Benutzung des CAN-Logger-Konfigurationtools beschrieben, welches zum "CAN-Logger-Utility" gehört. Der erste Schritt ist üblicherweise das Erzeugen einer Konfigurationsdatei für den Logger. Die Verwendung des CAN-Loggers selbst wird in einem späteren Kapitel beschrieben; ebenso die Umwandlung der geloggten Daten in andere Formate .

2.1 Starten des CAN-Logger-Konfigurationstools

Die einfachste aber auch ineffizienteste Art, das CAN-Logger-Utility zu starten, ist per Doppelklick auf dessen Symbol auf dem Desktop oder in der Taskleiste. Für den täglichen Einsatz ist es einfacher, die Dateinamenserweiteren ("Dateitypen") "CLC" (CAN Logger Configuration) und "CLD" (CAN Logger Data) mit dem Utility zu verknüpfen. Meistens wird diese Verknüpfung schon automatisch vom Installationsskript erstellt. Wenn nicht, finden Sie eine Anleitung wie dies manuall gemacht werden kann, im Anhang. Im Folgenden gehen wir davon aus, daß Sie (oder der Installer) diese Verknüpfungen erfolgreich erstellt haben.

Wenn Sie auf eine CAN-Logger-Konfigurationsdatei (*.clc) doppelklicken, um das Utility zu starten, schaltet dieses automatisch auf die Registerkarte "Logger-Konfiguration" um.

Wenn Sie auf ein CAN-Logfile (*.cld) doppelklicken, schaltet das Utility nach dem Start automatisch auf die Registerkarte "Datei-Konverter" um.

Um Log-Dateien automatisch (ohne Interaktion des Anwenders) zu konvertieren, kann das Programm mit einer Kommandozeile gestartet werden (verwenden Sie die Option /bm um den "Batch Mode" zu starten).

2.1.1 Auswahl der Ziel-Hardware


Beim ersten Start des CAN-Logger-Konfigurationstools (nach der Installation) fragt das Programm automatisch nach der verwendeten Ziel-Hardware. Dies ist (seit Februar 2008) nötig, weil die Fähigkeiten der in verschiedenen Geräten integrierten CAN-Logger stark voneinander abweichen. Zum Beispiel bietet das "MKT-View I" (mit C167) weniger Triggersignale als der in neueren Geräten vom Typ "MKT-View II" integrierte CAN-Logger (mit ARM7-Prozessor) .

Der im Folgenden beschriebene Dialog dient zur Auswahl der Logger-Hardware (das Erscheinungsbild könnte sich seit der Erstellung dieses Dokumentes noch geändert haben) :

Dieses Dialogfenster wird auch angezeigt, wenn Sie eine neue Logger-Konfiguration erstellen, und dabei alle Parameter auf die Default-Werte setzen.

Die Eigenschaften der verwendeten Hardware können auf der Registerkarte "Setup" im Panel "Optionen" kontrolliert werden. Dort wird auch die beim Erstellen der Logger-Konfiguration angewählte Hardware angezeigt, z.B.:

Achten Sie beim Ändern der Logger-Geräte-Familie darauf, dass die Logger-Familien nicht vollkommen kompatibel sind. Z.B. kann der Logger im MKT-View I maximal 48 verschiedene CAN-Messages aus dem Datenstrom ausfiltern, das MKT-View II aber mindestens 128. Wird daher eine Konfiguration für das MKT-View II zum Einsatz im MKT-View I angepasst, gehen möglicherweise einige Message- und/oder Signaldefinitionen aus der Logger-Konfiguration verloren.

2.2 Einlesen von CANdb-Dateien / Registerkarte "CANdb"

Weil der CAN-Logger ursprünglich nur zum Aufzeichnen von CAN-SIGNALEN vorgesehen war (*), werden auf der hier vorgestellten Registerkarte nur die zu loggenden SIGNALE ausgewählt:

Screenshot CANdb-Signale

(screenshot CANdb tab)

Auf der Registerkarte "CANdb" können Sie

Zum Importieren ("Laden") einer CANdb-Datei verwenden Sie das Menü "Datei" (hier: "File"). Wenn Sie vorher bereits CANdb-Dateien geladen hatten, finden Sie deren Dateinamen in der Liste "zuletzt verwendete CANdb-Dateien" - eine praktische Funktion, die Ihnen das Einprägen des kompletten Pfadnamens erspart, und möglicherweise ein Dutzend Mausklicks im Dateiauswahlfenster erspart.

Um die Signale aus den geladenen CANdb-Dateien anzuzeigen bzw. auszuwählen, stehen Ihnen verschiedene Ansichten zur Verfügung:

Um eine Signaldefinition aus der Baumansicht in die Liste geloggter Signale zu übernehmen, setzen Sie die von Windows bekannte drag-and-drop - Technik ein (Ziehen bei gedrückter Maustaste, Fallenlassen über dem Ziel). Dies funktioniert auch mit ganzen CAN-Messages (mit mehreren Signalen), Knoten (mit mehreren Messages), oder sogar mit kompletten CAN-Bussen (inklusive aller darin enthaltenen Knoten, Messages, und Signalen).
Vorsicht: Wenn ein Signal mit einem bestimmten Namen bereits in der Liste der geloggten Signale (im rechten Teil des Fensters) enthalten sind, erhalten Sie eine Warnung. Vermeiden Sie doppelte Signalnamen in Ihrer CAN-Datenbank, wenn dies irgendwie möglich ist. Spätenstens beim Konvertieren der geloggten Datei in bestimmte Ausgangsformate wird es Problem mit nicht eindeutigen Signalnamen geben, bzw. sie werden nicht anhand des Namens in der Tabellenspalte erkennen können, um welches Signal es sich wirklich handelt.

Alternativ können Signale auch in der Tabellenansicht markiert werden, und mit dem Button ".. zur Liste hinzufügen" (Add signals to list) übernommen werden.

Die Liste der zu loggenden Signale wird als Teil der CAN-Logger-Konfiguration gespeichert. Die CANdb-Dateien für die Auswertung nicht mehr nötig. Sie können mit dem CAN-Logger-Utility auch nicht modifiziert werden, denn dieses Programm ist kein CANdb-Editor ! (CANdb-Editoren gibt es z.B. von Vector und Kvaser).

Bis zu vier  (bzw 10 beim MKT-View II) der geloggten Signale können als Triggersignal verwendet werden.

(*) Fußnote:
Außer der Auswahl zu loggender Signale aus CANdb-Dateien besteht noch die Möglichkeit..

2.2.1 Suche nach Signalnamen

Um die Auswahl von Signalen aus großen Datenbanken zu erleichtern, steht eine Suchfunktion für Signalnamen zur Verfügung. Geben Sie dazu im Editierfeld neben dem Button "Suchen:" ein Suchmuster für den Signalnamen ein, und drücken anschließend die Eingabetaste (oder klicken auf den Such-Button). Als Suchmuster können Sie den kompletten Signalnamen eingeben, oder nur einen Teil davon. Die folgenden Platzhalter (wildcards) stehen dabei zur Verfügung:

? Ersetzt einen Buchstaben
* Ersetzt eine ganze Buchstabengruppe. Darf nicht am Anfang des Suchstrings verwendet werden !

Beispiele:

2.2.2 Die "Signal-Info"-Anzeige

Die Eigenschaften eines geloggten Signals können in der "Signal Info"-Box angezeigt werden. Diese befindet sich rechts unten auf der Registerkarte mit den Signaldefinitionen. Der Inhalt der Text-Info-Box kann folgendermaßen aussehen:

Anzeige (Beispiel) Erläuterung
PrintedChars Signalname
id=0x0000007B CAN id (+ Bedeutung der höchstwertigen Bits 31..29)
node="Terminal" Name des Knotens, der dieses Signal sendet
msg="MuxedMsg" Name der Message, die dieses Signal enthält
mapping=(8,8,I,U) Mapping-Info: Position LSBit, Anzahl Datenbits,
  Bytereihenfolge: Intel/Motorola,
  Datentyp: Signed/Unsigned/Float/Double
MuxVal=#0, MuxMap=(0,8,I) Nur bei gemultiplexten Signalen:: Mux-Wert, Multiplexer-Mapping (s.O.)

Um die Eigenschaften eines Signals zu ermitteln, selektieren Sie das Signal in der Liste der geloggten Signale. Darüberhinaus bietet das Konfigurationstool auch die Möglichkeit, die Lage der Datenbits innerhalb einer CAN-Message in graphischer Form darzustellen - siehe nächstes Kapitel .

2.2.3 Anzeige des CAN-Message-Layouts

Sceenshot

Der Aufbau eines zu loggenden CAN-Telegramms kann zur Kontrolle auch in grafischer Form angezeigt werden. Dies ist z.B. dann hilfreich, wenn Probleme mit der Interpretation der verschiedenen Bit-Zählweisen auftreten (z.B. "Intel", "Motorola vorwärts", "Motorola rückwärts" und ähnliche Scheußlichkeiten).

Die links abgebildete Grafik zeigt ein Beispiel für die CAN-Message-Anzeige. Das markierte Signal ist am dicker gezeichneten Pfeil erkennbar, und an der Legende am unteren Rand des Fensters. Der Pfeil zeigt grundsätzlich vom niederwertigsten Bit (LSB am Pfeilende) in Richtung des höchstwertigen Bits (MSB an der Pfeilspitze).

Am oberen Rand der Grafik sind die Bitpositionen für die Datenbits innerhalb eines Datenbytes angetragen. Beachten Sie, daß hier -wie bei Binärzahlen üblich- das höchstwertige Datenbit links steht; die Zählung geht für 8 Datenbits (innerhalb eines Bytes des CAN-Telegramms) immer von 0 (=LSB, rechts) bis 7 (MSB, links).

Innerhalb des aus 64 Bits bestehenden CAN-Datenfelds läuft die Zählung immer wie im Diagramm angegeben: Das erste Byte[0] umfaßt Bits 7 bis 0; das letzte Byte[7] enthält Bits 63 bis 56. Daran ändert auch die Tatsache nichts, ob im CAN-Telegramm Signale im Motorola oder/und Intel-Format enthalten sind ! (Vorsicht, manche CANdb-Editoren verwenden eine andere Zählweise).

Wenn das selektierte Signal -wie hier- gemultiplext ist, werden zusätzlich zu den Datenbits des Signals auch die Multiplexer-Bits für dieses Signal angezeigt (in der gleichen Farbe, allerdings schraffiert). Der Wert der Multiplexer-Bits wird ebenfalls angezeigt (denn der Multiplexer-Wert ist eine Konstante für dieses Signal).

Um andere Signale innerhalb der dargestellten Message zu selektieren, klicken Sie mit der linken Maustaste in die Grafik.


Inhalt


2.3 Die Registerkarte "Messages, etc"

Hier finden Sie eine Liste zu loggender CAN-Messages und weitere Spezialfunktionen. Im Normalfall brauchen Sie sich nicht um diese Tabelle zu kümmern, weil alle notwendigen Message-Definitionen vom Konfigurationstool automatisch bei der Auswahl der zu loggenden Signale erstellt werden (siehe vorgehendes Kapitel).

Der untere Teil dieser Registerkarte enthält Definitionen für "andere" zu loggende Daten, die in einem weiter Unten folgenden Kapitel erläutert werden.

Im oberen Teil der Karte steht eine Tabelle mit allen CAN-Messages die aufgezeichnet werden sollen. Jede Zeile enthält die nötigen Definitionen für eine CAN-Message. Die Spalten in dieser Tabelle sind:

Normalerweise wird diese Tabelle automatisch gefüllt, wenn Sie zu loggende Signale auswählen. Weitere Informationen zur manuellen Eingabe der oben beschriebenen Tabelle (z.B. weil Ihnen keine CANdb-Datei zur Auswahl der geloggten Signale/Messages zur Verfügung steht) finden Sie hier.

Inhalt


2.4 Registerkarte "Logger-Konfiguration"

Schalten Sie nun auf die Registerkarte "Logger-Konfiguration" (bzw. Logger-Config) um. Dort sehen Sie weitere Einstellungen des CAN-Loggers in verschiedenen Editierfeldern, Checkboxen, Combo-Listen usw. Passen Sie diese ggf. an Ihre Anwendung an, und speichern Sie die geänderte Konfiguration danach (das Utility fragt beim Programmende, wenn Änderungen gemacht wurden die noch nicht gespeichert sind).


(Sreenshot "Logger-Konfiguration")

Die Bedienelemente auf dieser Registerkarte sind (hier z.T. mit englischer Bezeichnung in Klammern):

Im oberen Teil des Panels "Was soll geloggt werden ?" (what shall be logged) befinden sich drei Buttons, von denen jeweils nur einer aktiv sein kann:


Im unteren Teil des Panels "Was soll geloggt werden ?" können weitere Daten für die Aufzeichnung aktiviert werden, nämlich:

In der Gruppe "Optionen":

Weitere Einstellungen im Fenster "Logger-Konfiguration" :

Die Triggerbedingungen werden auf einer anderen Registerkarte definiert !



2.5 Trigger


2.5.1 Der Trigger-Automat (trigger state machine)

In manchen Anwendungen soll die Aufzeichnung erst starten, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Im einfachsten Fall startet die Aufzeichnung aber sofort.  Generell wird die Entscheidung "aufzeichnen oder nicht aufzeichnen" durch den Trigger des CAN-Loggers gesteuert. In diesem Kapitel werden zunächst die Grundlagen des Triggers erklärt, später wird die Konfiguration des Triggers mit dem Logger-Konfigurationstool vorgestellt.

Der CAN-Logger wird von einem Automaten gesteuert, dessen Zustand mit der Interpreterfunktion logger.state ausgelesen werden kann (falls der CAN-Logger Teil eines Gerätes mit Anzeige ist):

Zustandsdiagramm Logger

Die verschiedenen Zustände des Loggers sind:

Gestoppt (stopped)

Aktiv aber nicht getriggert (engaged)

Getriggert (triggered)

Der Triggerzustand beim Einschalten wird auf der Registerkarte Trigger-Optionen eingestellt.

Die Zustandsübergänge zwischen den oben erläuterten Triggerzuständen werden sowohl vom Logger selbst, aber auch per Interpreterkommando ausgelöst. Eine komplette Liste der Kommandos zum Steuern des Loggers finden Sie im Handbuch des Terminal-Programmiertools. Hier nur ein kurzer Auszug:

logger.run
Aktiviert den CAN logger, löst aber noch nicht unbedingt das Trigger aus (abhängig von der Konfiguration). Schaltet von 'stopped' nach 'engaged', aber nicht von 'triggered' nach 'engaged'. Falls die Firmware sich weigert, in den Zustand 'engaged' zu schalten, ist entweder etwas mit der Speicherkarte faul ;-) oder es fehlt die Freischaltung der CAN-Logger-Funktionalität.
logger.stop
Stoppt den CAN-Logger. Die Logdatei auf der Speicherkarte wird geschlossen, so daß Sie die Karte ohne Probleme entnehmen können. Es erscheint kein Popup-Fenster (im Gegensatz zum Kommando 'card.remove'). Im gestoppten Zustand werden auch die Triggerbedingungen nicht ständig durchgerechnet (nach jedem Empfang einer CAN-Message mit Triggersignal), was eine Menge CPU-Rechenzeit einsparen kann - das Anzeigeprogramm läuft u.U. dadurch etwas "flüssiger".
logger.trigger(X)
Setzt das Trigger-Flag (X=1) und startet damit die Aufzeichnung, oder löscht das Trigger-Flag (X=0) und unterbricht damit die Aufzeichnung. Die Log-Datei wird aber noch nicht geschlossen. Zweck: Manueller Trigger bzw. Trigger durch die vom Anwender erstellte Terminal-Applikation. Wenn die Firmware sich weigert, Daten auf die Karte zu schreiben, obwohl das Trigger-Flag gesetzt wurde: Vermutliche Ursache eine "unsichere Versorgungsspannung", signalisiert duch power=0 (power-good-Flag nicht gesetzt). Beispiele:
logger.trigger(1) : rem Start recording to the CF card
logger.trigger=1 : rem Same effect as above, only different syntax
logger.trigger=0 : rem Stop recording, but keep buffering received frames
 Hinweis zu "logger.run" vs "logger.trigger":
Das Setzen des Triggers (logger.trigger=1) beinhaltet die Aktivierung des Loggers (logger.run). Da allerdings noch keine Daten im Pretrigger-Puffer gesammelt werden, solange der Logger nicht aktiviert ist, empfiehlt es sich, den Logger schon per Konfiguration zu aktivieren, oder erst "logger.run" und später "logger.trigger=1" auszuführen. In Kurzform:
Wenn Sie Pretrigger-Daten benötigen, aktivieren Sie den Logger bevor Sie den Trigger auslösen !
logger.state
Liefert den aktuellen Zustand des CAN-Loggers als numerischen Wert. Mögliche Ergebnisse :
0 = "stopped" (Datei nicht geöffnet, Logger passiv, Puffer wird nicht gefüllt, evtl. Problem mit Speicherkarte)
1 = "engaged" (Datei geöffnet, Logger aktiv, Puffer wird im Interrupt gefüllt, aber noch kein Trigger)
2 = "triggered" (Datei geöffnet, Logger aktiv UND GETRIGGERT )
3 = "post-trigger" (Nach-Trigger-Aufzeichnung). Tritt nur auf wenn die Post-Trigger-Zeit in der Logger-Konfiguration auf einen Wert größer Null gesetzt wurde.

Hinweise und Tips:

2.5.2 Pre- und Post-Trigger

Pretrigger

Verwenden Sie diese Option, falls Sie sich für den Verlauf einiger Signale *kurz vor* dem Triggerzeitpunkt ineressieren. Dies ist möglich, weil der Logger alle empfangenen CAN-Telegramme erst in einem internen Puffer aufzeichnet, auch wenn der Logger noch nicht getriggert ist. Wenn Sie den Eintrag im Feld "Pretrigger" auf einen Wert größer Null setzen, wird beim Auslösen des Triggers auch ein Teil der "alten" Einträge aus dem RAM-Puffer mit auf die Karte geschrieben.
Hinweis: Abhängig von der Größe des RAM-Puffers, der im Gerät zur Verfügung steht, und der CAN-Message-Rate ("Messages pro Sekunde"), wird die Firmware möglicherweise nicht in der Lage sein die gewünschte Tiefe des Pretriggers (in Sekunden) zu realisieren. Die Pufferkapazität, die als Pretrigger-Speicher eingesetzt werden kann, beträgt maximal etwa 3000 Telegramme.

Posttrigger

Um auch ein paar Sekunden nach dem Erkennen der Trigger-Stop-Bedingung aufzuzeichnen, setzen Sie das Feld "Post-Trigger" im Logger-Konfigurations-Tool auf einen Wert größer Null (dies ist dann die gewünschte Post-Trigger-Tiefe in SEKUNDEN, 0 bedeutet "keine Post-Trigger-Aufzeichnung"). Ohne Post-Trigger stoppt die Auszeichnung spätestens 10 Millisekunden nach Erkennen der Trigger-STOP-Bedingung. Mit Post-Trigger können Sie bis zu 327 Sekunden nach Erkennen der Stop-Bedingung aufzeichnen. Die interne Funktion des Post-Triggers unterscheidet sich wesentlich vom Pre-Trigger; es gibt beim Post-Trigger keine Begrenzung der Aufzeichnungsdauer durch den RAM-Puffer ! Die maximale Post-Trigger-Dauer von 327 Sekunden liegt an der Breite des intern verwendeten Timers (2^15 * 10 ms).

2.5.3 Definition der Trigger-Bedingungen beim MKT-View I

Dieses Kapitel bezieht sich nur auf das ältere "MKT-View I" (mit 16-bit CPU)  !
Falls Sie das neuere MKT-View II mit 32-bit CPU (ARM-7) einsetzen, definieren Sie die Triggerbedingungen wie im folgenden Kapitel beschrieben !

Beim MKT-View I können bis zu vier Signale als Trigger-Quellen verwendet werden. Die Trigger-Bedingungen werden auf einer speziellen Registerkarte des Logger-Utilities eingestellt :

Screenshot Trigger-Bedingungen
(screenshot "trigger conditions", blue marks explained below)

Die Bestandteile einer Trigger-Definition sind:

1 = Trigger-Signal (Quelle)
Die Liste in dieser Combo-Box enthält alle möglichen Triggerquellen. Im Kopf steht die derzeit gewählte Quelle. Wenn die Liste leer ist: siehe Unten.
2 = Vergleichs-Operator
Mögliche Vergleichsoperationen sind : <, >, <=, >= (kleiner, größer, kleiner gleich, größer gleich)
3 = Vergleichswert
Geben Sie hier einen numerischen Wert ein. Das Format entspricht dem skaliertem Wert des Triggersignals. Aber Vorsicht:
Der Trigger arbeitet Firmware-intern nur mit CAN-Rohdaten ! Vermeiden Sie daher Werte wie z.B. 0.5, wenn das Signal nur die Werte 0 oder 1 annehmen kann (1-Bit-Signal).
4 = Innere boolesche Verknüpfung
Die beiden Vergleiche einer Triggerquelle können logisch UND - oder ODER - kombiniert werden.
5 = Äußere boolesche Verknüpfung
Definiert wie die zwei Bedingungen miteinander kombiniert werden können. Beispiel: Der Logger kann gestartet werden, wenn BEIDE Bedingungen WAHR sind (UND-Verknüpfung, engl. AND), oder wenn irgendeine der Bedingungen WAHR ist (ODER-Verknünfung, engl. OR). Wenn Sie den zweiten Teil der Bedingung nicht brauchen, setzen Sie die äußere Verknüpfung auf "--".

Normalerweise wird für den Trigger eine START-Bedingung und eine STOP-Bedingung definiert. Falls Sie keine STOP-Bedingung benötigen, können Sie Zeilen 5...8 in der Trigger-Definitions-Tabelle auch als Satz von zusätzlichen START-Bedingungen verwenden. Achtung: Der Wegfall der "START"-Bedingung bedeutet nicht automatisch "STOP", dies kann aber durch entsprechende Programmierung der STOP-Bedingung erreicht werden. Besser ist es, zwischen "Start" und "Stop" eine gewisse Hysterese einzubauen, besonders wenn die Triggerquellen analoge Signale sind.

Die vier Triggerquellen sind immer SIGNALE, die per CAN-Bus empfangen werden. Die Combo-Boxen werden immer mit den Namen der geloggten Signale gefüllt, um die Auswahl zu erleichtern. Falls die Listen in den Combo-Boxen leer sind, müssen Sie erst noch ein paar zu loggende Signale auf der Registerkarte CANdb auswählen, bevor Sie die Triggerbedingungen definieren !

Hinweise:

Die Trigger-Eingänge werden wie im folgenden Schaltplan dargestellt miteinander kombiniert. Der Trigger besteht natürlich aus einem Mikrocontroller-Programm, nicht aus einer Handvoll Logikgatter ! Beim MKT-View 2 (und späteren Geräten) ist zusätzlich noch eine Flankenauswertung integriert - siehe Trigger-Optionen .

Trigger-Schaltungsblock

Jede der vier Triggerquellen (Eingangsvariablen V1..V4) wird mit je zwei Konstanten (C1...C8) verglichen. Die Vergleichsergebnisse können individuell selektiert werden. Zur Verfügung stehen die Vergleicherausgänge 'kleiner' (<), 'kleiner oder gleich' (<=), 'größer' (>), oder 'größer oder gleich'  (>=), die mit den Schaltern CO1...CO8 selektiert werden.
Im nächsten Verarbeitungsschritt werden die Vergleicherausgänge in zwei Stufen miteinander kombiniert, wobei jeweils zwischen UND- und ODER-Verknüpfung gewählt werden kann. Die miteinander verknüpften Ergebnisse sind im oben gezeigten Diagramm als Start und Stop bezeichnet. Sie sind die Eingänge für ein Set/Reset-Flipflop mit der folgenden Wahrheitstabelle:

START STOP neuer Triggerzustand
0 0 KEINE ÄNDERUNG
0 1 nicht getriggert (engaged)
1 0 getriggert
1 1 getriggert (!)

Im Normalfall arbeitet der Trigger (wie in der Wahrheitstabelle abgebildet) zustandsgesteuert. Alternativ kann er mit den im folgenden Kapitel beschriebenen Trigger-Optionen auch flankengesteuert arbeiten.

Beachten Sie: Wenn sowohl START=1 als auch STOP=1 sind, startet der Trigger !

2.5.4 Definition der Triggerbedingungen beim MKT-View II/III/IV (in Form einer Tabelle)

Dieses Kapitel bezieht sich nur auf die neueren MKT-View-Geräte (II/III/IV) mit 32-bit CPU !
Falls Sie noch das ältere "MKT-View I" (mit 16-bit CPU) einsetzen, definieren Sie die Triggerbedingungen wie im vorhergehenden Kapitel beschrieben wurde !

Beim MKT-View II können bis zu zehn (?) Triggersignale definiert werden. Jedes dieser Triggersignale kann wahlweise als START- oder STOP-Bedingung eingesetzt werden. Die Definition erfolgt (im Gegensatz zum "alten" MKT-View) in einer Tabelle.

Hinweis: Vor der Auswahl von Triggersignalen muss mindestens eine CANdb-Datei importiert werden, und die zu loggenden Signale ausgewählt werden. Nur Signale, die geloggt werden, können auch als Trigger verwendet werden.

Definition Triggerbedingungen beim MKT-View II

Die Spalten in der Trigger-Definitions-Tabelle haben folgende Bedeutung:

Tip: Beim "MKT-View II" können Sie den aktuellen Zustand der Triggersignale während des Betriebs kontrollieren. Rufen Sie dazu im Systemmenü des Terminals, oder im Shutdown-Dialogfenster die Funktion "CAN-Logger" bzw "CAN logger config" auf. Dort wählen Sie "Trigger Settings"..."Show Trigger Conditions". Sie erhalten eine Anzeige aller Triggersignale (ähnlich der oben abgebildeten Tabelle), in der zusätzlich die aktuellen Werte der Triggersignale (Spalte "SigValue", falls das Signal seit dem Start schon empfangen wurde), und das Ergebis des Vergleiches (Spalte "Result") angezeigt werden:

Kontrolle der Triggerbedingungen beim MKT-View II

Auf dieser Seite wird auch die kombinierte Start- und Stop-Bedingung angezeigt (d.h. nach den logischen UND / ODER-Verknüpfungen), sowie der aktuelle Zustand des Loggers ( LoggerState = passive / enaged / triggered / post-trigger ).

 < genaue Beschreibung noch in Vorbereitung ... >

2.5.5 Die Registerkarte "Trigger-Optionen"

Die folgenden Trigger-Optionen können auf der Registerkarte "Trigger-Optionen" des Logger-Konfigurationstools eingestellt werden :


(Beispiel für flankengetriggerte Aufnahme mit zeitlich begrenzter Aufzeichnung)

(*) Hinweis: Die Bezeichnung "steigende" / "fallende" Flanke bezieht sich auf die Trigger-Bedingungen (TRUE/FALSE), nicht auf die Trigger-Signale ! Falls Sie diesen kleinen aber wichtigen Unterschied nicht verstehen, finden Sie den Unterschied im Schaltplan des Trigger-Blocks : Die Trigger-Signale sind die Eingänge auf der linken Seite, die Trigger-Bedingungen befinden sich weiter rechts (beschriftet mit "Start" und "Stop").

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Die nachfolgend beschriebenen "Spezialitäten" sind i.A. Sonderfunktionen, die für bestimmte Anwendungen in der Firmware und im Logger-Tool implementiert werden mußten. Im Normalfall werden Sie diese nicht benötigen - und können dieses Kapitel daher problemlos überspringen.

2.6 Das Aufzeichnen von Telegrammen die nicht in einer CANdb-Datei definiert sind

Wenn erforderlich, können auch CAN-Telegramme(!) aufgezeichnet werden, die *nicht* in einer CANdb-Datei definiert sind. Dies kann als Notbehelf verwendet werden, wenn überhaupt keine CANdb-Datei zur Verfügung steht.

Screenshot Eigene Messages

Hinweis: Die Telegramme, die so definiert wurden, können später nicht in einzelne Signale zerlegt werden ! Daher macht die Definition eigener Telegramme in der oben gezeigten Tabelle nur Sinn, wenn Sie die Analyse später als Liste von CAN-Messages (nicht als Signale) in hexadezimaler Form durchführen wollen. Die Definition eigener Signale ist nicht möglich - dazu gibt es verschiedene, sehr ausgefeilte CANdb-Editoren am Markt.

2.7 Aufzeichnen von GPS-Daten

Bestimmte Terminals (z.B. "MKT-View") verfügen über einen eingebauten NMEA-Decoder, mit dem Daten von einem externen GPS-Empfänger verarbeitet werden können. Falls diese Funktion verfügbar (und freigeschaltet) ist, können die GPS-Daten zusammen mit den CAN-Daten vom Logger aufgezeichnet werden. Selbstverständlich ist dazu ein geeigneter GPS-Empfänger mit RS-232-Schnittstelle ("GPS-Maus") erforderlich. Manche GPS-Empfänger erfordern beim Einschalten eine spezielle Initialisierungssequenz; stellen Sie also sicher daß der Empfänger korrekt initialisiert wurde und das Terminal die korrenten Schnittstellenparameter verwendet (dies kann mit den "gps"-Kommandos im Anzeigeprogramm erledigt werden, die allerdings nicht Gegenstand dieser Dokumentation sind). Hier nur ein Beispiel, der Code zur Initialisierung wird normalerweise in den "lokalen Events" auf Seite 0 eingefügt:
gps.baud=9600 : gps.prot="NMEA" : gps.cfg=1 : rem Init GPS-mouse, 1 Hz

Um mit dem CAN-Logger auch GPS-Daten aufzuzeichnen, setzen Sie die Option "Daten vom GPS-Empfänger aufzeichnen" auf der Registerkarte Logger-Konfiguration des Konfigurationstools. Diese Einstellung wird dann dauerhaft in der Logger-Konfigurationsdatei (logger.clc) gespeichert. Alternativ kann das Aufzeichnen von GPS-Daten auch im Systemmenü des Terminals(!) ein- und ausgeschaltet werden (wählen Sie dazu "CAN logger config" ... "Buffer/Mode settings" ... "Record GPS (nav) data", und setzen den Parameter auf TRUE  =aktiv or FALSE=passiv. Vergessen Sie nicht, die geänderte Konfiguration anschließend abzuspeichern ! ).

Zum Exportieren der GPS-Daten in andere Formate befindet sich im CAN-Logfile-Konverter eine spezielle Registerkarte namens "GPS" .

2.8 Das Aufzeichnen von "anderen" Daten (die keine CAN-Telegramme sind)

Zusätzlich zur Aufzeichnung von CAN-Telegrammen können mit dem Logger im MKT-View-Terminal auch "andere" Daten aufgezeichnet werden. Zu diesem Zweck können in der unten gezeigten Tabelle bis zu 8 (?) numerische Ausdrücke eingegeben werden. Diese werden dann später beim Betrieb des Loggers einmal pro Schreibintervall berechnet (bzw. aus der entsprechenden Variablen kopiert) und im Logfile gespeichert. Die so definierten Werte werden im Logfile gespeichert, wenn sich diese seit dem letzten Abtastintervall geändert haben. Das Abtast- bzw. "Aktualisierungsintervall" liegt im MKT-View III/IV bei circa 10 ms (Millisekunden), beim MKT-View II bei 100 ms. Wird die CPU allerdings vom Display-Interpreter oder vom Script für längere Zeit blockiert, dann verlängert sich auch das Abtastintervall entsprechend. Auf die Aufzeichnung von CAN-Telegrammen hat dieses Abtastintervall keinen Einfluss.

2.8.1 Das Aufzeichnen von berechneten numerischen Ausdrücken (per CAN-Logger)

Beachten Sie das im Interpreter fest eingebaute Funktionen immer mit einem Kleinbuchstaben beginnen, anwenderdefinierte Variablen dagegen immer mit einem Großbuchstaben ! Weitere Informationen über numerische Ausdrücke finden Sie im Handbuch des Terminal-Programmiertools im Kapitel "Interpreter".

Screenshot numerische Ausdruecke

Die Definitionstabelle für numerische Ausdrücke steht auf der Registerkarte "KEIN CANdb" im CAN-Logger-Utility. Im oben gezeigten Beispiel werden die folgenden Werte aufgezeichnet: Der erste Analogeingang des Terminals (ain1), die Versorgungsspannung des Terminals ( sys.vsup, hier in Volt umgerechnet), die Terminal-interne Temperatur (sys.temp, hier als Fließkommawert in Grad Celsius umgerechnet), die Nummer der aktuellen Anzeigeseite (pn), und die Anzahl "verlorener" Telegramme (logger.lost). Diese Werte werden später bei der Konvertierung des Logfiles in zusätzlichen Spalten (nach den CAN-Signalen) abgelegt. Falls kein "Name" für einen berechneten Wert in der Tabelle definiert wird, wird der numerische Ausdruck selbst als Spaltenname verwendet, was je nach Spalten-Trennzeichen in der exportierten ASCII-Datei zu Problemen führen könnte.

Die min- und max-Werte werden momentan einfach nur "durchgeschleust", und -möglicherweise- für die Skalierung der graphischen Vorschau verwendet. Die geloggten Werte werden *nicht* auf den angegebenen Bereich begrenzt !

Hinweise: Weil die Auswertung der numerischen Ausdrücke per Interpreter relativ rechenintensiv sein kann, darf das Abtastintervall für die numerischen Ausdrücke nicht unter 100 Millisekunden liegen. Die Aufzeichnung der so berechneten Werte ist nur sinnvoll, wenn der Ausgabe-Typ bei der Konvertierung der Logdateien auf 'Signale' gesetzt wird (nicht Messages !).

2.8.2 Das Aufzeichnen von Script-Variablen (per CAN-Logger)

Seit Januar 2014 können, falls in der oben beschriebenen Tabelle mit "anderen" aufzuzeichnenden Daten noch Einträge frei sein, mit dem CAN-Logger auch Script-Variablen aufgezeichnet werden. Dazu ... Beim Einlesen der Logger-Konfigurationsdatei werden die Namen der entsprechenden Script-Variablen als 'Name' automatisch in die Signaltabelle übernommen (nach den in der Tabelle manuell eingetragenen numerischen Ausdrücken).
Die Namen der mitzuloggenden Script-Variablen brauchen daher nicht extra im CAN-Logger-Utility eingegeben werden - es reicht, diese im Script-Quelltext entsprechend zu deklarieren.


Siehe auch: Handbuch zur Script-Sprache (pdf, online) .

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2.9 Abspeichern der Logger-Konfigurationsdatei

Nach der Definition aller zu loggenden Signale, des Triggers und anderer Einstellungen muß die Konfiguration des Loggers in einer Datei gespeichert werden (*.CLC = Can Logger Configuration) gespeichert werden. Auf der Speicherkarte, die später im Logger eingesetzt wird, muß diese Datei den Namen LOGGER.CLC haben damit sie beim Hochfahren des Loggers automatisch automatisch von der Compact Flash Memory Card gelesen wird.

Um das Abspeichern der Konfiguration am geeigneten Speicherort zu vereinfachen, können Sie das Zielverzeichnis auf der Registerkarte Einstellungen des Logger-Utilities so einstellen, daß die Konfigurationsdatei direkt auf der Speicherkarte abgelegt wird (vorausgesetzt, Sie haben einen geeignetes Speicherkarten-Laufwerk an oder in Ihrem PC installiert). Wie dies gemacht wird, folgt im nächsten Kapitel.

Bei geänderter Konfiguration fragt das Utility beim Programmende, ob die Konfiguration als Datei gespeichert werden soll. Wenn Sie zu diesem Zeitpunkt die Speicherkarte im passenden Laufwerk haben, beantworten Sie die Frage mit "Ja", und die geänderte Konfiguration wird ohne weitere Nachfragen direkt auf der CF-Karte gespeichert. Sie können dann -nach Wechsel der Karte in den Logger- sofort mit der neuen Konfiguration arbeiten.


2.10 Einstellen von Datei- und Verzeichnisnamen

Auf der Registerkarte Einstellungen des Logger-Utilities können Sie die Default-Verzeichnisse für verschiedene Dateitypen eingeben, die Sie bei der Arbeit mit dem CAN-Logger häufig benötigen :

Screenshot Verzeichnisse
(screenshot "directories")

Hinweis: Auf dem PC des Autors ist Laufwerk "I:\" das CompactFlash-Laufwerk. Dies wird auf Ihrem PC mit hoher Wahrscheinlichkeit anders sein !

Um die Datei- bzw. Verzeichnisnamen zu ändern, kann der Name direkt in das Editierfeld eingegeben werden oder per Klick auf einen der "..."-Buttons ein Auswahldialog geöffnet werden. Die folgenden Fehler können in der Gruppe "Verzeichniss" (Directories) modifiziert werden :

CAN-Logfiles
Dies ist das Default-Verzeichnis, in dem Sie Logdateien auf Ihrem PC ablegen. Sie könnten hier auch Ihr Speicherkarten-Laufwerk angeben, um bei der Konvertierung direkt von der Karte zu lesen, wir raten aber davon ab. Die Dateiumwandlung läuft erheblich schneller, wenn die Log-Dateien nicht vom CompactFlash-Laufwerk gelesen werden sondern von der Festplatte. Kopieren Sie die Logfiles daher besser erst auf die Festplatte, und geben Sie in diesem Editierfeld das Verzeichnis Ihrer "kopierten" Log-Dateien an.
Logger-Konfig
Zugriffspfad und Name der Logger-Konfigurations-Datei. Um das Abspeichern der geänderten Konfiguration zu vereinfachen, können Sie hier den Laufwerksbuchstaben ihres CompactFlash Memory Card Readers eingeben (s.O.).
CANdb-Dateien
Dies ist das Default-Verzeichnis aus dem CANdb-Dateien importiert werden
Exportiert
In diesem Verzeichnis werden die konvertierten Log-Dateien abgelegt ("exportiert").

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3. Verwendung des CAN-Loggers

Der CAN-Logger kann in zwei Grund-Betriebsarten verwendet werden:

Die zu loggenden CAN-Messages müssen in beiden Fällen vorher mit dem Logger-Konfigurations-Utility selektiert werden (wie in einem anderen Kapitel bereits beschrieben). Die zu loggenden Signale werden z.B. aus CANdb-Dateien gewählt. Das Konfigurationt-Utility hat daraus eine Konfigurations-Datei erstellt, die der Logger beim Initialisieren einliest. Die folgenden Schritte werden bei einem kompletten Arbeitszyklus mit Loggen und Analysieren durchlaufen :

3.1 Der Zyklus zum Loggen und Analysieren der geloggten Daten

  1. Erstellen einer Logger-Konfigurations-Datei wie hier beschrieben. Dazu gehört die Auswahl was eigentlich geloggt und später analysiert werden soll !
  2. Kopieren der Logger-Konfigurations-Datei auf eine Compact Flash Memory Card
    (oder direktes Abspeichern der Konfiguration auf der Speicherkarte mit dem Utility)
  3. CAN-Logger abschalten (unter Beachtung der power-down-Sequenz)
  4. Einführen der Speicherkarte in den CompactFlash-Slot des Loggers
  5. Verbinden des Loggers mit dem CAN-Bus
  6. CAN-Logger einschalten
  7. (nur beim 'alten' MKT-View I "Plus"):
    Das Flag "power=1" im Terminal-Programm setzen
    (per Interpreter, und zwar erst wenn die Versorgungsspannung WIRKLICH "sicher" ist).
  8. Den Logger loggen lassen (getriggered oder ungetriggert "sofort" starten)
  9. (nur beim 'alten' MKT-View I "Plus"):
    Das Flag "power=0" setzen falls die Gefahr besteht, daß beide Versorgungsspannungen gleichzeitig abgeschaltet werden oder unter 9 Volt fallen
  10. Den CAN-Logger abschalten (unter Beachtung der power-down-Sequenz)
  11. Speicherkarte aus dem Logger nehmen und ins PC-Kartenlaufwerk einsetzen
  12. Den Logfile-Konverter starten und die Logfiles in ein Format Ihrer Wahl umwandeln
    (wird in einem der folgenden Kapitel beschrieben)
  13. Die konvertierten Log-Dateien in ein Analyseprogramm Ihrer Wahl laden und dort auswerten

Die Logger-Konfiguration wird in einer Textdatei namens LOGGER.CLC (CLC = Can Logger Configuration) abgelegt, die sich im Wurzelverzeichnis der Speicherkarte befinden muß. Normalerweise wird diese Datei mit dem Logger-Konfigurationstool erzeugt und bearbeitet; mit anderen Worten ist die Datei LOGGER.CLC das Transportvehikel zwischen dem Tool ("Utility") und dem Logger selbst. Normalerweise befindet sich dieses Vehikel auf einer Einbahnstraße: Das CAN-Logger-Konfiguration-Utility schreibt diese Datei, der CAN-Logger (Hardware) liest die Datei nur !

Sobald der Logger aktiviert wird, wartet er i.A. erst auf die Trigger-Start-Bedingung, und beginnt dann mit der Aufzeichnung der Log-Datei (im CAN-Message-Binärformat) in einer Datei mit der Extension CLD (CLD = Can Logger Data). Diese Datei wird spätestens beim Abbruch der Aufzeichnung (z.B. wegen power=0) geschlossen. Beim Öffnen einer Log-Datei werden alte, eventuell noch auf der Karte befindliche Dateien nicht überschrieben, sondern automatisch ein neuer Dateiname erzeugt, bei dem die letzten zwei Buchstaben als Sequenz-Nummer dienen. Bevor die Karte aus dem Logger entnommen wird, muß sichergestellt werden daß alle offenen Dateien geschlossen werden (z.B. per Kommando "card.remove" oder "power=0"). Andernfalls würde die Datenstruktur auf der Karte beschädigt (Directory und File Allocation Table). Falls dies einmal durch Unachtsamkeit passiert, verwenden Sie das Programm SCANDISK um das Dateisystem der Karte zu reparieren.

Die vom Logger erzeugten Dateien können zur Weiterverarbeitung in andere Dateiformate umgewandelt werden. Erst bei dieser Umwandlung werden aus den geloggten CAN-TELEGRAMMEN einzelne, decodierte, in ihre physikalische Größe skalierte CAN-SIGNALE. Die so erzeugten Dateien können dann mit Programmen wie Excel, DIAdem, usw verarbeitet werden.

Alternativ dazu können die geloggten Dateien auch in das Vector™-ASCII-CAN-Logfile-Format umgewandelt werden, welches dann z.B. zu Testzwecken im Labor wieder auf dem CAN-Bus abgespielt werden kann. Auch MKT's CAN-Bus-Tester ist dafür geeignet.

3.1.1 Das Power-Good-Flag (und warum es implementiert wurde)

Die Versorgungsspannung der ersten MKT-View-Terminals ( I, nicht II) war mit 9 ... 36 Volt spezifiziert, und zwar für die geschaltete als auch die Standby-Spannung. Wie im Hardware-Manual erwähnt wird, benötigt das Terminal die Standby-Versorgung, um beim Abschalten der "geschalteten" Spannung noch ordnungsgemäß herunterzufahren. Dazu gehört vor allen Dingen das Schließen aller Dateien auf der Speicherkarte um das Dateisystem nicht zu beschädigen.

Achtung: Während Daten von der Speicherkarte gelesen oder auf diese geschrieben werden,
darf diese auf keinen Fall entfernt oder das Gerät abgeschaltet werden !
Bei einigen Geräten (z.B. neueren Terminals mit SD-/MMC-Karten)
erkennen Sie diesen Zustand an einer roten LED in der Nähe des Karten-Slots.
Bei Missachtung dieser Maßregel können die Daten auf der Karte zerstört werden.


Es empfiehlt sich, grundsätzlich Sicherungskopien aller wichtigen Daten anzulegen !

MKT Systemtechnik übernimmt keinerlei Haftung für Datenverluste
und direke oder indirekte Folgeschäden, die auf Datenverluste zurückzuführen sind.


Ein Problem trat auf, als das Terminal in einem PKW betrieben wurde und beide Spannungen (geschaltet+Standby) aus einer Batterie gespeist wurden. Beim Anlassen des Motors brach die Batteriespannung von 12 auf etwa 6 Volt zusammen, was nicht für die Versorgung des Terminals ausreicht. War in dieser Situation der Logger bereits aktiv, und wurden bereits Daten auf die Karte geschrieben, kam es zur Beschädigung des Dateisystems auf der Karte (Zertörung der FAT und/oder falsche Einträge im Directory).

Hinweis: Das Terminal zeigt nach einem unzulässigen Zusammenbruch der Spannung beim nächsten Einschalten die folgende Meldung in englischer Sprache an:
SOS - Device has NOT been shut down
properly, maybe supply voltages
are connected in parallel ?
THIS MAY DAMAGE THE MEMORY CARD !
USE MS-"SCANDISK"(*) TO REPAIR IT !

(*) Das Programm SCANDISK lief unter Win 98.
Unter Win XP existiert es nicht mehr;
verwenden Sie dann CHKDSK o. Ä.

Die Meldung bedeutet auf Deusch, daß das Terminal nicht korrekt heruntergefahren wurde und der Bediener versuchen sollte, die Speicherkarte mit dem Programm SCANDISK (bzw CHKDSK /F) zu reparieren. Siehe auch: Kapitel Spannungsversorgung.

Um diese Hardware-Problematik per Software etwas zu entschärfen (ohne sie zu lösen), wird die Speicherkarte per Default für Schreibzugriffe gesperrt, bis IHRE Terminal-Anwendung das sogenannte "Power-Good-Flag" setzt. Dies wird mit dem folgenden Interpreterkommando erreicht:

power=1
Dieses Kommando bedeutet "Die Versorgungsspannung ist jetzt SICHER, es besteht momentan kein Risiko daß beide Versorgungsspannungen gleichzeitig zusammenbrechen".
Sie können dieses Kommando in einer Event-Definition einsetzen, in der -beispielsweise- die Drehzahl des Motors überwacht wird. Wenn der Motor mit 1000 RPM (!, s.U.) oder mehr dreht, setzen Sie power=1 .  Wenn Sie nicht per CAN auf die Motordrehzahl zugreifen können, verwenden Sie einen Hotkey (oder programmierbaren Button) um "power=1" zu setzen - mit dem Nachteil, daß dann der Verantwortung des Bedieners obliegt, die entsprechende Taste erst NACH dem Start des Motors zu drücken.
power=0
Dieses Kommando bedeutet "Die Versorgungsspannung ist UNSICHER, es besteht das Risko das Beide (geschaltet+standby) gemeinsam auf unter 9 Volt zusammenbrechen".
Sie können dieses Kommando in einer Event-Definition einsetzen, in der z.B. "power=0" gesetzt wird wenn der Motor mit weniger als 500 RPM (!, s.O.) dreht was -mehr oder weniger- dem Abschalten entspricht.
Mit "power=0" werden alle Schreibzugriffe auf die Speicherkarte gesperrt. Kurz vorher werden allerdings noch alle eventuell geöffneten Dateien geschlossen, wozu auf die Log-Dateien zähen.

Zu Test- oder Diagnosezwecken können Sie den Zustand des Power-Good-Flags wie eine normale Variable auslesen. Aber -bitte nie vergessen- es ist IHRE Aufgabe dieses Flags auf dem aktuellen Stand zu halten.

Der Default-Zustand (=Zustand beim Einschalten) ist power=0, d.h. die Firmware nimmt an daß die Spannungsversorgung "unsicher" ist, und Schreibzugriffe auf die Speicherkarte nicht erlaubt sind. Dies könnte sich in einem zukünftigen Re-Design der Terminal-Hardware vielleicht ändern. Wenn das Terminal mit 6 Volt zuverlässig arbeitet, oder eine Mini-USV (z.B. die "powerbox") vorgeschaltet wird, könnte der Default-Zustand in der Firmware auf power=1 gesetzt werden.

In der Demo-Applikation "LogDemo1.cvt" (im Terminal-Programmiertool) finden Sie ein Beispiel zur Verwendung des Power-Good-Flags. In diesem einfachen Demonstrationsprogramm wird der Bediener aufgefordert, "irgendeine Taste" zu drücken sobald die Spannungsversorgung sicher ist, und F1 vor dem Abschalten des Motors zu drücken (spätestens vor dem Neu-Anlassen des Motors). Wie oben beschrieben, könnten Sie dies durch eine etwas anwenderfreundlichere Version ersetzen, wenn Sie "irgendwie" an die Motordrehzahl herankommen, um in Abhängigkeit davon power=0 oder power=1 zu setzen.

Beim MKT-View II / III / IV besteht das oben geschilderte Problem nicht, da im MKT-View II ein Stützkondensator (interne USV) die Spannungsversorgung für einige Sekunden übernehmen kann. Das Power-Flag ist aus Kompatibilitätsgründen beim MKT-View II/III/IV zwar noch vorhanden, wird aber beim Einschalten automatisch auf TRUE gesetzt, sobald der Stützkondensator geladen ist (was einige Sekunden dauern kann; Details im Datenblatt des verwendeten Loggers).

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4. Verwendung des CAN-Logfile-Konverters

Um ein Logfile aus dem Telegramm-basierten Binärformat des Loggers in ein anderes Format umzuwandeln, schalten Sie auf die Registerkarte "Datei-Konverter" (File Converter) des Logger-Utilities um. Wenn Sie im Dateimanager auf eine *.cld-Datei doppelklicken (CLD = CAN Logger Data file), wird dieses Register automatisch geöffnet.

Screenshot CAN-Logfile-Konverter

Die Liste auf der linken Seite enthält die Dateinamen aller zu konvertierenden Dateien. Mit dem Button Dateien wählen (Select files) können Sie weitere Dateien zur Auswahl hinzufügen, bevor Sie die Konvertierung starten. Alternativ können CAN-Logger-Dateien auch per Drag- and Drop aus einem Explorerfenster in diese Liste übernommen werden.

4.1 Konverter-Einstellungen

Die Felder auf der rechten Seite (unter Ziel / Destination) beschreiben das Format der zu erzeugenden Ziel-Dateien. Die Einstellungen in diesem Rahmen hängen davon ab, mit welchem Programm die erzeugten Dateien später verarbeitet werden sollen, z.B. Tabellenkalkulation, Visualisierungstool, statistische Auswerteprogramme, u.v.a.m). Diese Einstellungen müssen normalerweise nur ein einziges Mal gemacht werden, denn sie werden dauerhaft in einer speziellen Konfigurationsdatei abgelegt (NICHT in der Logger-Konfigurations-Datei !).

Um die Umwandlung zu starten, klicken Sie auf den Button "Los!" (bzw. "Go!" in der englischen Version). Der Name der Zieldatei wird automatisch vom Utility ermittelt, er setzt sich aus dem vorher definierten Zielpfad und einem Teil des Namens der Quelldatei zusammen; er wird am unteren Rand des Fensters angezeigt ("Output: ...").

Die Datei-Umwandlungs-Parameter sind (mit der englischen Bezeichnung in Klammern):

Ausgabe-Typ (Output Type)
Signals: Ausgabe von Signalen, nicht von CAN-Messages. Alle Signale die in den geloggten Telegrammen enthalten sind, werden decodiert (und i.A. auch skaliert, s.U); die Ergebnisse werden in die Ausgabedatei geschrieben.

Messages: Die Telegramme im Logfile werden nicht in einzelne Signale zerlegt, sondern "als Ganzes" in hexadezimaler Form (mit einer Textzeile pro CAN-Telegramm) in die Ausgabedatei übertragen. Dies mag exotisch klingen, kommt der originalen Funktion eines CAN-LOGGERS aber recht nahe !

Ausgabe-Format (Output file format)
Text:
Ein einfaches Textfile ("ASCII") das mit jedem Texteditor betrachtet werden kann (sofern er in der Lage ist, Dateien mit ernsthafter Größe zu laden --- also nicht grade "NotePad" aus Windows 98 !). Viele Tabellenkalkulationsprogramme sind ebenfalls in der Lage, solche Dateien zu laden.
Die verschiedenen Trennzeichen für das Textformat müssen mit den weiter unten beschriebenen Feldern definiert werden.
CSV, international: Comma Separated Values.
Kann mit vielen Tabellenkalkulationsprogrammen geladen werden, die auf PCs mit englischer Windows-Installation laufen.
Der international übliche Dezimalpunkt kann beim Import in OpenOffice/LibreOffice, und ähnlichen Tabellenkalkulationen die im Anhang erwähnten Probleme bereiten.
"CSV", deutsch:
Diese 'nationale' Abart des CSV-Formates verwendet statt des international üblichen Dezimalpunktes ein Dezimalkomma. Manche Programme verwenden als Spalten-Trenner (s.U.) dann das Semikolon, andere (z.B. Open Office) verwenden das Komma für beides... und fügen zusätzlich noch Anführungszeichen zum Begrenzen der Zeichen eines Feldes ein.
DIAdem, ASCII:
Produziert separate "Header"-Datei (*.dat!) und "Daten"-Datei (*.asc) die mit DIAdem ladbar sein sollte. Konnte nicht getestet werden, weil unsere alte DIAdem-Kopie bei jedem Versuch, aus einer so erzeugten Datei eine Grafik zu erzeugen, abstürzte (-> DIAdem zeigte zwar eine nette dampfende Kaffestasse, reagierte aber nicht mehr auf Benutzereingaben).
DIAdem, INT32:
Ähnlich wie "DIAdem, ASCII", allerdings mit der "Daten-Datei" im 32-Bit-Integer-Format (*.i32). Diese Datei könnte etwas schneller geladen werden, wenn DIAdem Laden der so erzeugten Dateien nicht abstürzen würde...
DIAdem, REAL64:
Ebenfalls für DIAdem, hier werden die Daten allerdings in Binärfiles mit 64-Bit-Fliesskommazahlen gespeichert. Bietet die beste Auflösung und den größten Wertebereich. Falls Signale auf dem CAN-Bus im Fliesskommaformat übertragen werden, sollten Sie dieses Format verwenden, um Rundungsverluste zu vermeiden.
Stiegele MDF (c) STIEGELE Datensysteme : MDF = "Measure Description File".
Bei diesem Format werden die Beschreibung und Daten in getrennten Dateien gespeichert: Das Headerfile (*.mdf) enthält alle Informationen über die Messung, die Datendatei (*.dta) enthält die Messdaten selbst. Hinweis: MKT's Logfile-nach-Stiegele-MDF-Konverter unterstützt nur die Datenformate 'float', 'double', und 'ymdhms'.
VECTOR MDF (c) Vector Informatik : MDF = "Measure Data Format".
Verbreitet im Automotive-Breich. Beachten Sie die völlige Inkompatibilität zwischen "Vector MDF" und "Stiegele MDF". Um diese Dateien auch mit der ETAS-Software (z.B. INCA, MDA) einlesen zu können, wird hier die Dateinamenserweiterung .dat verwendet (nicht *.mdf !).
Um auch mit ETAS MDA V4.0 kompatibel zu sein, wird Vector's MDF-Spezifikation V2.13 (!) verwendet.
VECTOR-kompatibel, ASCII (CAN message log):
Ähnelt dem ASCII-Logfile-Format von Vector's CANoe / CANalyzer, unterstützt aber nicht alle Features, weil uns keine detailierte Spezifikation vorlag. Im Gegensatz zu den Vektor-Tools werden CAN-Message-Identifier und Datenbytes von MKT's Logfile-Konverter immer in hexadezimaler Form notiert.
Seit Mai 2010 werden hexadezimale 29-Bit-Identifier mit einem 'x' als Suffix(!) gekennzeichnet, um mit Vector's CANoe kompatibel zu bleiben.
ETAS ASCII ("ETASAsciiItemFile")
Implementiert im Februar 2011, da sich manche Vector-MDF / "*.dat" - Dateien (die laut Vector's MDF Validator fehlerfrei waren) nicht mit ETAS MDA laden ließen. Das ASCII-Format hat den unschätzbaren Vorteil, keine Binärdatei mit kompliziertem Headerformat zu sein. Stattdessen kann ASCII mit jedem (besseren) Text-Editor betrachtet, und sogar bearbeitet werden.
Tip: Verwenden Sie einen guten Text-Editor wie z.B. Notepad++ (nicht "Notepad"!). Setzen Sie die Tabulatorgröße auf mindestens 20 Zeichen. Dann werden alle Spalten auf dem Bildschirm perfekt ausgerichtet, und der Inhalt einer Messdatei kann sehr schnell kontrolliert werden (z.B. ob alle Messkanäle schon zu Beginn der Messung gültig waren). Das Spalten-Trennzeichen ist in diesem Fall immer das Tab-Zeichen (Code 0x09), daher haben die weiter unten aufgeführten Felder (Spalten-Trenner, Dezimal-Trenner) beim Ausgabeformat 'ETAS ASCII' keine Funktion.
Spalten-Trenner (column separator, auch "Feldtrennzeichen" genannt)
Hier kann zwischen Space, Tab, Komma und Semicolon als Trennzeichen zwischen zwei Spalten im ASCII-File gewählt werden. Dient nur für das Ausgabeformat Text. Bei anderen Formaten wie DIAdem ist das Trennzeichen nicht frei wählbar.
Dezimal-Trenner (decimal separator)
Als Dezimal-Trennzeichen kommen nur Punkt(.) oder Komma(,) in Frage. Selbst deutsche Anwender sollten statt des in DL üblichen Kommas den Punkt verwenden, wenn sie für international tätige Firmen arbeiten und ihre Resultate eventuell über den "großen Teich" mailen müssen !
Zeit-Spalte (time column)
Einstellung ob die Ausgabedatei über eine Zeitspalte verfügen soll, und welches Format dafür verwendet wird. Bei bestimmten Dateiformaten kann bzw. darf das Format der Zeitspalte nicht geändert werden (z.B. DIAdem V5, bei dem die Default-Zeitspalte im Format Jahr+Monat+Tag+Stunde+Minute+Sekunde vorliegen mußte, wobei die Sekunden leider nur als Integerzahlen akzeptiert wurden. Siehe Hinweise zu DIAdem ! ). Bei der Ausgabe als Textfile sind die folgenden Formate möglich:
YYYY-MM-DD hh:mm:ss  = ISO8601-formatiertes Datum und Uhrzeit
Millisekunden = nur der "hochauflösende" Zeitstempel (der beim Einschalten des Gerätes bei Null beginnt). Ganzzahl (integer) !
Sekunden = Ähnlich wie oben, Einheit Sekunden, als Fliesskommazahl
Hinweis: Werden mehrere Testläufe, zwischen denen das Gerät abgeschaltet wird, in einer Datei geloggt, sind Zeitkanäle im Format Sekunden oder Millisekunden innerhalb einer Datei nicht mehr monoton steigend ! Falls Ihr Auswerteprogramm damit ein Problem hat, verwenden Sie in der Logger-Konfiguration die Option Neuer Dateiname beim Einschalten.
Schreib-Intervall (write interval for logfile conversion)
Dient zur Reduzierung der Größe der Ausgabedatei. Wenn zum Beispiel für die Analyse nur ein 1-Sekunden-Raster benötigt wird, im Logfile allerdings ein 10-Millisekunden-Abtastzyklus vorliegt, können Sie die Größe der exportierten Datei auf ein Hundertstel verringern wenn Sie das Schreibinterval vor dem Start der Konvertierung auf 1.0 setzen.
Wenn Sie bereits vor dem Beginn der Datenaufzeichnung wissen, daß sie keine Auflösung im Millisekunden-Bereich benötigen, begrenzen Sie besser das Schreib-Intervall für CAN-Telegramme in der Logger-Konfiguration(!). Damit wird auch die Größe der Logfiles auf der Speicherkarte reduziert, und die CPU-Last (während des Loggens) reduziert. 

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4.2 Konverter-Optionen

Weitere (i.A. seltener genutzte) Einstellmöglichkeiten des CAN-Logfile-Konverters finden Sie auf dem Registerkarte "Konverter" ... "Konverter-Optionen" :

Ungültiger Wert (invalid signal value)
Einige Analyseprogramme erwarten einen bestimmten numerischen Wert für "ungültige Signale". Ein Signal ist z.B. ungültig, wenn es noch nicht empfangen wurde. Der Wert aus diesem Eingabefeld wird in die Ausgabedatei übernommen wenn ein Signal ungültig ist (d.h. solange dessen Wert noch unbekannt ist). Sobald ein Signal einmal empfangen wurde (bzw. aus den geloggten Telegrammen isoliert wurde), wird und bleibt es gültig.
Wenn die Ausgabedatei ein Textfile ist, können Sie hier eine beliebige Zeichenkette eingeben. Für alle anderen Formate hat dieses Feld entweder keine Funktion (weil der 'ungültige Wert' durch das gewählte Ausgabeformat fest vorgegeben ist), oder es muß einen numerischen Wert enthalten der sich in das verwendete Zahlenformat umwandeln läßt (wie z.B. "-99999999" ).

Signal-Werte: Roh oder Skaliert ? (signal values: raw or scaled ?)
Wurde während der Programmentwicklung verwendet. Sollte für normale Anwendungen auf "Skaliert" (scaled) gesetzt werden.
Raw: Die rohen CAN-Werte nicht in den physikalischen Wert umrechnen (d.h. keinen Offset und Faktor anwenden)
Scaled: Die Rohwerte in die physikalischen Werte umrechnen (unter Verwendung der Signal-Parameter Offset und Faktor)

Kopfzeilen (Headlines)
Definiert, ob und wie viele Kopfzeilen vor den eigentlichen "Daten" ("Werten") geschrieben werden sollen. Nur bei der Umwandlung in TEXTDATEIEN (*.txt oder *.csv) verfügbar. Die Textzeilen enthalten:
- erste Textzeile: Spalten-Namen als "Tabellenüberschrift" (z.B.: Signalnamen). Hilfreich bei der Nachbearbeitung mit Tabellenkalkulationsprogrammen.
- zweite Textzeile: Wenn aktiviert, enthält diese Zeile die physikalischen Einheiten für jede Datenspalte.
- dritte Textzeile: Selten genutzt, hier wird ggf. der Logger-Info-String eingefügt (der aus dem Logfile gelesen wurde !)
Ist "Kopfzeilen" auf den Wert Null gesetzt, wird keine dieser Zeilen in die Ausgabedatei geschrieben. Beim Export in den Formaten "DIAdem" und "Vector" hat dieser Parameter keinen Effekt.

"Signaldefinitionen im Logfile ignorieren, stattdessem die Signaldefinitionen in der aktuellen Konfiguration verwenden"
Mit dieser Option können Sie versuchen, eine Logdatei in Signale zu konvertieren, obwohl in der Logdatei keine (oder nicht die gewünschten) Signaldefinitionen enthalten sind... z.B. weil Sie vor der Aufzeichnung einfach nur die Option "alle CAN-Messages (alle Identifier)" in der CAN-Logger-Konfiguration gesetzt haben, ohne irgendwelche CAN-Signale aus der CAN-Datenbasis auszuwählen (*). Achten Sie sorgfältig darauf, daß Sie beim Einsatz dieser "Sonder-Option" wirklich die zur aufgezeichneten Datei passenden CAN-Datenbasen (auf der Registerkarte "CANdb") geladen haben. Andernfalls könnte es passieren, dass die exportierten Signale ungültig, oder bestenfalls "leer" sind. 
(*) Die Ursache für das Fehlen der Signaldefinitionen in der geloggten Datei (*.cld) könnte ein Versehen bei der Konfiguration des Loggers sein (logger.clc), aber auch "pure Absicht" aus Gründen der Geheimhaltung. Ob die Logger-Konfiguration oder das Logfile Signaldefinitionen enthalten, kann mit einem simplen Text-Editor überprüft werden: Wenn im Dateikopf nur zwei "Dummy-Definitionen" wie im folgenden Beispiel stehen ....
Msg00: id=0xFFFFFFFF,mn="",nn="",wi=0
Sig00: id=0xFFFFFFFF,sn="",ty=S,un="",fa=1,of=0,mi=0,ma=0,sb=0,nb=0,bo=M

.... dann kann das Logfile nicht ohne die Option "Signaldefinitionen im Logfile ignorieren", und nicht ohne Zugriff auf die CAN-Datenbasis decodiert werden ! Details zu den Dateiformaten finden Sie im Anhang.

Beim Einsatz dieser Option ist wie folgt vorzugehen:

Sie können diese Komplexität vermeiden, indem Sie schon bei der Erstellung der CAN-Logger-Konfiguration alle benötigten CAN-Signal-Definitionen mit einbinden. Der CAN-Logger kopiert die Signaldefinitionen aus der LOGGER.CLC (Konfiguration) in alle erzeugten CAN-Logfile (*.cld), so daß der Konverter "automatisch" weiss wie die Signale im aktuellen Logfile decodiert werden. Beim Einsatz der oben beschriebenen Option (zusammen mit der Logger-Option "alle CAN-Messages loggen") können Sie allerdings -z.B. aus Geheimhaltungsgründen- dafür sorgen, dass weder die CAN-Logger-Konfiguration noch die damit erzeugten Dateien irgendwelche Rückschlüsse über die aufgezeichneten CAN-Signale bieten.

Erst starten wenn alle Kanäle gültig sind
Verwenden Sie diese Option nur dann, wenn Ihre Auswerte-Software keine 'ungültigen' Werte am Anfang der konvertierten Datei verarbeiten kann.
Bei gesetzter Option überspringt der Konverter alle Einträge in der Aufzeichnung (*.cld) bis für alle Kanäle gültige Werte vorhanden sind.
Ursachen für einen ungültigen Wert (in einem Messkanal) sind z.B.:
Per Default ist diese Option abgeschaltet, d.h. der Logfile-Konverter emittiert Messwerte beginnend mit dem Start der ursprünglichen Aufnahme, auch wenn einige Messwerte am Beginn der Aufzeichnung noch nicht vorliegen. Bei der Ausgabe im Textformat finden Sie daher gelegentlich in den ersten Zeilen den bereits erwähnten 'ungültigen Wert'.

Ausgabe in EINER Datei zusammenfügen
Mit dieser Option können mehrere Eingangsdateien (z.B. canlg000.cld, canlg001.cld, canlg002.cld ) bei der Konvertierung in eine gemeinsame Datei (z.B. canlg000.asc) zusammengefügt werden.
Hinweis: Dies funktioniert bislang (2014-01-22) nur bei Ausgabe der konvertierten Datei im Vector-ASCII-Format (*.ASC) !

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4.3 Optionen für GPS-Ausgabe

Seit 2006 können einige CAN-Logger (z.B. im MKT-View) optional auch Navigationsdaten von GPS-Empfängern ("GPS-Mäusen") aufzeichnen. Um die aufgezeichneten GPS-Daten später nutzen zu können, müssen sie aus dem internen Format in das Format Ihrer Auswertungs-Software umgewandelt werden. Dabei bieten sich die folgenden Möglichkeiten:

Hinweis:
Die Option "Daten vom GPS-Empfänger loggen" muss in der Logger-Konfiguration (!) gesetzt sein, bevor Sie den CAN-Logger starten. Diese Option ist per Voreinstellung passiv, um zu vermeiden daß auf der Speicherkarte Platz verschwendet wird wenn die GPS-Daten nicht benötigt werden.
Ferner muss das Terminal mit den zu Ihrem GPS-Empfänger passenden Parametern initialisiert werden. Weitere Informationen zur Initialisierung des GPS-Empfängers finden Sie hier .

Während der Konvertierung von Dateien mit GPS-Daten können diese als "Vorschau" in einem einfachen Kartenfenster angezeigt werden.

Unglücklicherweise gibt es Hunderte von verschiedenen Dateiformaten zur Ablage von GPS-Tracks ("Spuren"). Fast jede GPS-Karten-Software verwendete bislang ihr eigenes (proprietäres) Format. Auch das auf XML basierende "GPX"-Format ist wegen des immensen Overheads zur Archivierung längerer Testfahrten mit hoher Abtastrate nicht geeignet. Der CAN-Logfile-Konverter unterstützt momentan nur die folgenden Formate:

Falls Ihr Kartenprogramm keines der oben genannten Formate einlesen kann, verwenden Sie das im Internet kostenlos verfügbare Programm "GPSBabel", welches das NMEA-Format einlesen und in eine Vielzahl herstellerspezifischer Formate umwandeln kann. Mit etwas Glück ist auch das Format für "Ihr" Kartenprogramm dabei.

Die im CAN-Logfile-Konverter verfügbaren Optionen bzgl. GPS-Daten-Export werden auf der folgenden Registerkarte angewählt bzw definiert :


(screenshot GPS Converter Output Options)

Zu den Optionen für die GPS-Daten-Konvertierung zählen:

In der Tabelle im unteren Teil der Registerkarte "GPS" wird definiert, welche GPS-Daten in die Ausgabedatei geschrieben werden sollen, und (bei Textdateien) wie diese formatiert werden sollen. Sie brauchen diese Tabelle i.A. nicht selbst auszufüllen ! Wählen Sie stattdessem eine der "Voreinstellungen" aus der Combo-Box unterhalb der Tabelle. Nur in sehr speziellen Fällen müssen Sie den Inhalt der Tabelle selbst editieren. Sie können die Reihenfolge der GPS-Daten ändern, indem Sie die Definitionszeilen bei gedrückter linker Maustaste in der Spalte "Nr" nach oben oder unten schieben. Zum Entfernen nicht benötigter Einträge reicht es, den Titel zu löschen (und die leere Zeile an das Ende der Tabelle zu verschieben). Eine Liste mit allen möglichen Einträgen in der Definitionsspalte "Inhalt (Ausdruck)" finden Sie hier .
Vergessen Sie nicht, nach dem Ändern der GPS-Definitionstabelle den Button "Apply" anzuklicken (  ) .

Inhalt

4.4 Das graphische Vorschau-Fenster

Während der Umwandlung der geloggten Daten (die eine gewisse Zeit dauern kann), können Sie die grade konvertierten Werte in graphischer Form anzeigen lassen. Diese Funktion soll und wird niemals ein Ersatz für ein Auswerteprogramm sein, aber es kann als erste Kontrolle dienen ob die Aufzeichnung funktioniert hat (das Vorschaufenster diente ursprünglich nur als Hilfsmittel bei der Programmentwicklung, weil dem Firmware-Autor kein anderes Tool zur Verfügung stand !).
Warnung: Im Vorschaufenster stecken diverse Bugs, darum: Wenn Sie die Vorschau nicht unbedingt benötigen, verwenden Sie sie nicht.

Screenshot graphische Vorschau

Zum Anzeigen des graphischen Vorschau-Fensters muss vor dem Start der Konvertierung die Checkbox Graphic Preview (graph. Vorschau) auf der Registerkarte File Conveter (Datei-Konverter) markiert werden. Erst danach darf die Konvertierung per Button "Los !" (Go !) gestartet werden. Die umgewandelten Daten werden dann während der Umwandlung als Linienzüge im Vorschau-Fenster angezeigt. Alte Daten werden eventuell nach links aus dem Fenster herausgescrollt, während neue Daten rechts angefügt werden.
Falls die Anzeige unleserlich wird, weil sich zu viele Kurven überlappen, können einzelne Kanäle im Vorschau-Fenster durch Anklicken des Kanalnamens im Legendenfeld ein- und ausgeschaltet werden.

Hinweis: Das graphische Vorschau-Fenster funktioniert nur wenn der Ausgabe-Typ des Konverters auf 'SIGNALE' gesetzt wurde, aber nicht im Modus 'CAN MESSAGES' !

Inhalt


4.5 Hinweise zu OpenOffice / Calc

Beim Versuch, CVS-Dateien (mit dem international üblichen KOMMA als Spaltentrenner, und Dezimalpunkt) in OpenOffice ('OO'), später auch LibreOffice ('LO') zu importieren, traten unerwartete Probleme auf.
Dieses Unterkapitel enthält einige Notizen des Autors, die bei der Arbeit mit OO/LO 'Calc' hilfreich sein könnten.

4.5.1 Einlesen von 'internationalen' CSV-Dateien


Das international gebräuchliche CSV-Format (mit der korrekten Abkürzung 'Comma Separated Values') verwendet das Komma als Spaltentrenner, und den Dezimalpunkt zwischen Vor- und Nach"komma"anteil einer Dezimalzahl.

Ein auf einem deutschen (Windows-)PC installiertes OpenOffice/Calc konnte dieses Format erst nach einigen "Klimmzügen" einlesen:


Importieren von "Internationalem CSV" mit Komma als Spaltentrenner und Dezimalpunkt


4.5.2 Einlesen von 'deutschen' CSV-Dateien

Beim Speichern von CSV-Dateien hat sich leider die Unart durchgesetzt, auch in der Datei vom aktuellen "Gebietsschema" abhängige Einstellungen ('Locales') zu verwenden. Bespiele: Um die oben beschriebenen "CSV"-Varianten in OpenOffice/LibreOffice einzulesen, erschien das "Semikolon-CSV" am geeignetsten.



4.5.3 Verarbeiten von Spalten mit Datum und Uhrzeit im ISO-8601-Format


Aus gutem Grund verzichtet der CAN-Logfile-Konverter auf 'nationale Besonderheiten' bei Datums- bzw. Zeitformaten.
Angaben wie z.B. "01/02/03" oder "01.02.03" (als Datum) werden absichtlich nicht unterstützt. Das einzige 'logische' Format, in dem auch Datum und Uhrzeit kombiniert werden (als einzelne Tabellenspalte), ist das segensreiche ISO-8601-Format. Statt 'T' (als häßliches Trennezeichen zwischen Datum und Uhrzeit) wird hier vorzugsweise ein einzelnes Leerzeichen verwendet.
Leider war die Unterstützung des ISO-8601-Formates in gängigen Tabellenkalkulationen zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Datei noch mangelhaft, so daß zum Berechnen von Zeitdifferenzen (in der Tabellenkalkulation) noch eine zweite "Zeit"-Spalte (z.B. mit "Sekunden seit Start der Aufzeichung") benötigt wurde.


4.6 Hinweise zu DIAdem


4.6.1 Unterstützte DIAdem-Datenformate

NI DIAdem® unterstützt eine Vielzahl von Dateiformaten. Der in diesem Dokument beschriebene CAN-Logfile-Konverter kann nur eine Untermenge dieser Formate erzeugen, die unten aufgeführt werden.

4.6.2 Bekannte Probleme (mit DIAdem V7)

Zum Testen der Konvertier-Funktion ins DIAdem-Format stand nur eine alte DIAdem-Version (V7) zur Verfügung, mit der es einige unerklärliche Total-Abstürze im Gerät "DIAdem VIEW" gab - Symptom: Stillstand der Maus unter Windows 98 (bzw. dampfende Kaffeetasse), selbst der finale Rettungsgriff CTRL-ALT-DELETE war nicht mehr möglich. Wir raten daher zu extremer Vorsicht, wenn die geloggten Daten im DIAdem-Format weiterverarbeitet werden sollen !

Das von DIAdem (V7) laut Dateiformat-Doku im ASCII-Modus verwendete Zeitformat bietet offenbar nur eine Auflösung von einer Sekunde ("Jahr-Monat-Tag Stunde:Minute:Sekunde"). Dies ist für viele Anwendungen unakzeptabel. In diesem Fall sollte das Format der Zeitspalte vor dem Konvertieren auf 'IMPLIZIT' gesetzt werden, da so ein dem Abtastratintervall entsprechender Skalierungsfaktor als Fließkommazahl im DIAdem-Kanal-Header definiert werden kann.

Export von GPS-Daten ins DIAdem-Format ist nicht möglich, weil weder die notwendigen Informationen noch eine geeignete Testumgebung zur Verfügung stand.

Inhalt


5. Begrenzungen, Funktionseinschränkungen



Aus Gründen des single-source-Prinzip nur in der englischsprachigen Originaldatei spezifiziert !
Bitte klicken Sie hier ...
(bezieht sich auch auf die Textmarken Konflikt_msg_rate )

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6. Anhang


6.1 Eingabe der Freischaltcodes für CAN-Logger oder/und CAN-Snooper

Falls die Freischaltung des CAN-Loggers oder CAN-Snooper noch nicht beim Hersteller erfolgt ist (z.B. weil Sie diese Funktion erst nachträglich erworben haben), müssen die entsprechenden Freischaltcodes manuell im Systemmenü des Terminals eingegeben werden. Die benötigten Codes werden Ihnen vom Hersteller (MKT Systemtechnik) telefonisch oder per Email mitgeteilt. Bitte beachten Sie, daß diese Freischaltcodes an die Serialnummer des Gerätes gekoppelt sind ! Die Serialnummer kann ggf. im Systemmenü des Terminals ausgelesen werden. Sonderfunktionen wie Logger und Snooper werden folgendermaßen freigeschaltet (hier als Beispiel beim MKT-View +):

  1. Anwender: Aufruf des Systemmenüs durch gleichzeitiges Drücken von F2 + F3 am Terminal
  2. Anwender: Anwahl System Setup / UNLOCK per Cursor und ENTER bzw Drehknopf
    (wenn dort nur System Setup aber nicht UNLOCK steht, gibt es in der Firmware keine freischaltbaren Sonderfunktionen)
  3. Anwender: Serialnummer notieren, bei MKT anrufen, Serialnummer nennen, nach Freischaltcode fragen.
  4. MKT: Prüfen, ob der Anwender/Kunde die Berechtigung zum Freischalten hat; wenn ja, Freischaltcodes per Telefon oder E-Mail durchgeben.
  5. Anwender: Anwahl "Enter UNLOCK Code" im Systemmenü
    (einmal ENTER drücken, so daß der Cursor auf die erste Ziffer springt)
  6. Anwender: Freischaltcode im Systemmenü des Terminals eingeben
    (beim MKT-View leider nur per Drehknopf, Cursor links/rechts mit F1 und F2)
  7. Eingabe mit ENTER abschließen und abwarten ...
    (die Firmware prüft den Code und zeigt an, welche Funktionen freigeschaltet wurden, z.B.
    CAN-Logger = 1
    CAN-Snooper = 1 wenn beide Funktionen freigeschaltet sind)
  8. Eventuell noch den zweiten Freischaltcode eingeben (für Snooper, Schritte 5 bis 7 wiederholen).

Ob und welche Sonderfunktionen bei einem bestimmten Gerät freigeschaltet sind, wird auch beim Aufruf des Systemmenüs angezeigt (solange die dazu verwendeten Tasten noch gedrückt sind).

6.2 Manuelles Verknüpfen von *.CLC- und *.CLD-Dateien mit dem Utility

Hinweis:
Wenn das CAN-Logger-Utility per Installationsskript korrekt installiert wurde, sind die Dateinamenserweiterungen *.CLC und *.CLD bereits mit dem CAN-Logger-Utility verknüpft. Bei Tests unter Windows 98 funktionierte dies problemlos, unter Windows XP allerdings (meistens) nicht - die Ursachen sind uns unbekannt. Falls die Dateinamenserweiterungen schon von anderen Programmen belegt sind, müssen Sie die Zuordnung selbst (manuell) ändern, damit beim Doppelklick auf eine dieser Dateien automatisch das CAN-Logger-Utility gestartet wird.

Wie bereits im Kapitel Starten des CAN-Logger-Konfigurationstools erwähnt, ist es sinnvoll die Dateinamenserweiterungen (extensions) CLC = CAN Logger Configuration und CLD = CAN Log Data mit dem Utility zu verknüpfen.

Wählen Sie dazu die Funktion "Dateinamen und -Erweiterungen registrieren" im Menü "DATEI". Das Programm fragt dann, ob die in Frage kommenden Dateinamenserweiterungen mit dem CAN-Logger-Utility verknüpft werden sollen. Die entsprechenden Einstellungen werden automatisch in der Windows-Registry unter "HKEY_CURRENT_USER".."Software".."MKT Systemtechnik" abgespeichert.

6.3 Argumente der Kommandozeile

Beim Programmstart können einige Argumente in der (DOS-)Kommandozeile übergeben werden. Dies wird z.B. beim Start des CAN-Logger-Utilities aus dem Terminal-Programmiertool genutzt, um den Namen der zuletzt verwendeten CANdb-Dateien zu übergeben, oder um das Utility zum Laden eines bestimmten Logfiles zu veranlassen.

Die Kommandozeilenparameter sind:

/bm
Programm im "Batch-Mode" starten, d.h. automatisches Abarbeiten ohne Eingriff des Benutzers.
/cwNNNN
Programmstart mit Client-Kommunikation. Der Parameter NNNN ist die Windows-Handle-Nummer des Clients. Dieser Wert wird zur Kommunikation zwischen zwei Prozessen benötigt.
<Dateiname.clc>
Kommando zum Laden einer Logger-Konfigurationsdatei (wird an der Dateinamenserweiterung erkannt).
<Dateiname.cld>
Kommando zum Laden einer Log-Datei (wird an der Dateinamenserweiterung erkannt).
<Dateiname.dbc>,<BusNr>
Kommando zum Laden einer CANdb-Datei. Der Parameter <BusNr> gibt an, für welchen Bus (1 oder 2) die Datei geladen werden soll.
<Dateiname.cmd>
Kommandodatei abarbeiten. Dient als Ersatz für die DOS-Kommandozeile (falls diese zu lang würde).

6.3.1 Batch-Betrieb

Der Logfile-Konverter kann aus beliebigen anderen Programmen gestartet werden, um ohne Benutzereingriff ("nicht interaktiv") seine Arbeit zu verrichten, und sich nach der Konvertierung dann selbst zu beenden. Verwenden Sie dazu die "batch mode"-Option ( /bm ) in der Kommandozeile. Die Batch-Mode-Option bewirkt folgendes:

Im Batch-Modus sollten Sie in der Kommandozeile auch den Namen der Quell- und Zieldatei(en) angeben. Das Utility erkennt selbst anhand der Dateinamenserweiterungen, was die Quell- und die Zieldateien sind. Beispiel:

CanLoggerUtility.exe /bm canlg001.cld testdrive1.dat

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6.4 Technische Details zum CAN-Logger

<work in progress>

6.4.1 Dateiformate

Sind aus Gründen des single-source-Prinzip nur in der englischsprachigen Originaldatei definiert!
Bitte klicken Sie hier ...

6.4.2 Speichermedien


Speichermedium für das alte 'MKT-View Plus' (mit CompactFlash-Karte)

Die Logger-Konfiguration und die geloggten Daten werden auf eine Compact Flash™ Speicherkarte gespeichert, die für das Terminal geeignet sein muß (nicht alle Karten bzw. Dateisysteme sind dazu geeignet!).
Wir haben einige Karten von verschiedenen Herstellern getestet, mit Speichergrößen von 4 bis 512 MByte. Vorsicht, es gilt:

Beim MKT-View 'Plus' muss die Speicherkarte muß vom Hersteller DOS-formatiert sein ! (FAT16 ohne 'lange Dateinamen')

Andere Formate wie FAT32, NTFS, etc funktionieren nicht ! Glücklicherweise werden die meist für Digitalkameras verwendeten CF-Speicherkarten noch heute DOS-formatiert, mit 12- oder 16-bit FAT .
Falls Ihr PC (noch) kein geeignetes Schreib/Lesegerät für diese Speicherkarten hat: Es ist eine große Zahl entsprechender Geräte für den USB-Port verfügbar, suchen Sie im Web nach

oder

um entsprechende Produkte zu finden. Der Autor verwendete einen "USB 6-in-1 Card Reader/Writer" unter Windows 98 SE. Nebenbei bemerkt, die CAN-Logfiles sind im Allgemeinen viel zu groß um in akzeptabler Zeit über die serielle Schnittstelle übertragen zu werden. Aus diesem Grund *muss* ein geeignetes Kartenlaufwerk vorhanden sein, um die Daten zu übertragen !

Speichermedium für 'MKT-View II' und 'MKT-View III' (mit SD-Karte)

Diese neueren Geräte mit 32-Bit-CPU (ARM) verwenden eine SD-Speicherkarte, die noch sorgfältiger behandelt werden muss als die alte (größere) CF-Karte.
MKT-View II, III, und vermutlich weitere zukünftige Geräte unterstützen FAT16 und FAT32, und sind daher auch für Speicherkarten mit über 2 GByte Kapazität geeignet.

Hinweis
MKT-View II / III unterstützen weiterhin kein NTFS, und keine langen Dateinamen, um Ärger mit Software-Patenten von vornherein aus dem Wege zu gehen.
Sowohl NTFS (Dateisystem) als auch 'lange Dateinamen bei FAT-Dateisystemen' sind, oder zumindest waren, von Microsoft als Patent angemeldet.

Allgemeine Hinweise zu den Speichermedien (CF, SD)

Die Speicherkarten müssen vorsichtig behandelt werden. Obwohl bei der Konstruktion des Terminals einige Vorkehrungen gemacht wurden, um die Karte zu schützen, sollten Sie vor dem Wechsel der Karte das Terminal von der Stromversorgung und den Busleitungen trennen, um das Risiko einer elektrostatischen Entladung zu minimieren. Während des Loggens darf die Spannungsversorgung nicht ausfallen, und die Karte nicht aus dem Laufwerk entnommen werden, weil sonst die Daten auf der Karte beschädigt werden und -im schlimmsten Fall- die FAT (file allocation table) und die Directory-Struktur zerstört wird so daß die Karte unbrauchbar wird. In diesem Fall können Sie noch versuchen, die Karte im PC mit dem Hilfsprogramm "SCANDISK" (gehört zu Windows) zu reparieren, oder mit einem speziellen Programm neu zu formatieren (mit vielen einfachen Kartenlaufwerken geht dies leider nicht).

Um Datenfehler auf der Karte zu vermeiden, verfügen die Terminals mit Kartenlaufwerk über zwei getrennte Versorgungsspannungen : Eine geschaltete Spannung, und eine Dauer-Spannungs-Versorgung. Mehr zu diesem Thema finden Sie im folgenden Abschnitt - eine komplette Beschreibung der Spannungsversorgung des Terminal würde den Rahmen dieses Dokuments sprengen. Soviel sei gesagt: Schalten Sie bei Geräten ohne interne USV niemals die Spannung an beiden Versorgungsleitungen gleichzeitig ab, denn das Gerät hat dann keine Möglichkeit eventuell noch geöffnete Dateien ordnungsgemäß zu schließen (vergleichbar mit einem Computer, dem Sie auch nicht durch Ziehen des Netzsteckers "den Saft abdrehen" sollten ;-). Siehe auch: Hinweise zum "power-good"-flag.

Bei Geräten mit interner USV (z.B. MKT-View III/IV) besteht das oben beschriebene Problem nicht, denn die Speicherkondensatoren in der USV versorgen den Logger nach Abschalten der Netzspannung noch so lange, bis alle Dateien auf der Speicherkarte sicher geschlossen sind.

Inhalt

6.4.3 Spannungsversorgung

Wie bereits im Absatz 'Speichermedium' erwähnt, muß sich das Terminal selbst abschalten um Datenverlust auf der Speicherkarte zu vermeiden (d.h. Schließen geöffneter Dateien mit Schreibzugriff). Dazu exsistieren..

Beide Versorgungsleitungen haben die gleichen elektrischen Daten (siehe Hardware-Manual). Typische Versorgungsspannungen sind 9.0 V .... 24 V. Wenn die dauerhafte Versorgungsspannung fehlt oder unter 9 Volt liegt, zeigt das Terminal eine entsprechende Warnung an:

Bad standby supply voltage !
Measured: 06.8 Volt

In diesem Fall sollten Sie die Verkabelung, die Stecker, und die Batteriespannung prüfen.

SCHALTEN SIE DIE BEIDEN VERSORGUNSSPANNUNGEN NIEMALS PARALLEL ! Datenverluste und ein zerstörtes Dateisystem auf der Speicherkarte werden die Folge sein, wenn die dauerhafte zusammen mit der geschalteten Versorgungsspannug abgeschaltet wird. Grund: Das Terminal hat dann keine Chance die geöffneten Dateien zu schließen, wozu auch das Aktualisieren des Inhaltsverzeichnisses und der File Allocation Tables(!) gehört.

Weil beim Anlassen eines PKWs immer die Gefahr besteht, daß die Batteriespannung unter 9 Volt zusammenbricht, muß das Terminal irgendwie "informiert" werden ob die Spannungsversorgung sicher ist oder nicht. Details dazu stehen im Kapitel über das "Power-Good"-Flag.

Bei Fehlern in der Verkabelung oder in den Anschlüssen der Versorgungsspannung könnten Sie beim Einschalten des Terminals die folgende Meldung erhalten :

SOS - Device has not been shut down
properly,maybe the supply voltages
are connected in parallel ?

! RISK OF DESTROYING THE MEMORY CARD !
! NOW USE MS-"SCANDISK" TO REPAIR IT !

[press any key to continue]

In diesem Fall sollten Sie...

Hinweise:

Inhalt


6.5 Juristisches

In diesem Dokument erwähnte Bezeichnungen von Produkten, bei denen es sich um gesetzlich geschützte bzw. eingetragene Warenzeichen handelt, sind hier im Zweifelsfall nicht als solche markiert. Entsprechendes gilt für urheberrechtlich geschütztes Material. Aus diesem Grund bedeutet ein fehlendes ®(r) oder ©(c) - Zeichen nicht, das es sich um einen nicht geschützten Namen handelt. Darüberhinaus lassen sich aus den hier verwendeten Namen keinerlei Hinweise auf Patentrechte oder ähnliches ziehen.

CANdb®, CANoe, CANalyzer sind Warenzeichen oder eingetragene Warenzeichen der Vector Informatik GmbH.
Compact Flash™ ist Warenzeichen der Sandisk Corp.
Intel® und das Intel logo sind eingetragene Warenzeichen der Intel Corporation.
NI DIAdem ist ein eingetragenes Warenzeichen der National Instruments Corporation.
Excel, Microsoft, Windows, Win95, WinNT, WinXP® sind eingetragene Warenzeichen der Microsoft Corporation.

Die Software wurde vom Autor sorgfältig erstellt und getestet. Da es unmöglich ist, Softwareprogramme so zu entwickeln, dass sie für alle Anwendungsbedingungen fehlerfrei sind, nehmen Sie bitte den folgenden Haftungsausschluss zur Kenntnis,  bevor Sie die Software installieren oder verwenden ! Darüberhinaus gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen der Firma MKT Systemtechnik.

DIESE SOFTWARE WIRD IHNEN VON MKT SYSTEMTECHNIK IM "IST-ZUSTAND" ZUR VERFÜGUNG GESTELLT. WEDER AUTOR NOCH HERSTELLER ODER DISTRIBUTOREN GARANTIEREN IHNEN DIE EIGNUNG DER SOFTWARE FÜR EINEN BESTIMMTEN ANWENDUNGSFALL ODER EINE BESTIMMTE KONFIGURATION.

DER AUTOR ÜBERIMMT KEINERLEI HAFTUNG ODER GEWÄHRLEISTUNG FÜR FEHLER IN DER SOFTWARE ODER FEHLER UND SCHÄDEN, DIE SICH AUS DER NUTZUNG ODER UNFÄHIGKEIT ZUR NUTZUNG DER SOFTWARE ERGEBEN.

DIES SCHLIESST DEN VERLUST VON GESCHÄFTSGEWINNEN, DIE UNTERBRECHUNG DER GESCHÄFTLICHEN ABLÄUFE, DEN VERLUST VON DATEN SOWIE ALLE ÜBRIGEN MATERIELLEN UND IDEELLEN VERLUSTE UND DEREN FOLGESCHÄDEN EIN UND GILT SELBST DANN, WENN DER AUTOR ZUVOR AUSDRÜCKLICH AUF DIE MÖGLICHKEIT DERARTIGER SCHÄDEN HINGEWIESEN WORDEN IST.

DER AUTOR IST EBENFALLS NICHT HAFTBAR FÜR VIREN, DIE SICH ÜBER DIE SOFTWARE WEITERVERBREITEN KÖNNTEN, UND DADURCH ENTSTANDENE SCHÄDEN GLEICH WELCHER ART.

Aktivitäten mit hohem Gefahrenpotential

Die Software ist nicht fehlertolerant und wurde nicht entworfen, hergestellt oder dafür vorgesehen, sie zum Gebrauch oder Weiterverkauf als Online-Steuerung in sicherheitskritischen Umgebungen einzusetzen, wie sie etwa für ausfallsichere Systeme erforderlich sind, wie sie zur Kontrolle von Kernkraftwerken, zur Flugnavigation oder in Kommunikationssystemen des Luftverkehrs, medizinischen Geräten, oder Waffensystemen zum Einsatz kommen, in denen der Ausfall der Software direkt zum Tode, Körperverletzungen, oder anderen ernsthaften Schädigungen der Umwelt ("Aktivitäten mit hohem Gefahrenpotential") führen könnte. MKT Systemtechnik schließt jegliche Art einer ausdrücklichen oder implizierten Garantie zur Eignung von Aktivitäten mit hohem Gefahrenpotential aus.


Letzte Änderungen (mit Datum im ISO8601-Format, YYYY-MM-DD)

2014-02-04: Option zum Loggen von Script-Variablen.
2011-02-17: Unterstützung des ETAS-ASCII-Formates implementiert und dokumentiert (*.ascii, "ETASAsciiItemFile").

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